Auch wenn wohl derzeit alle Apple-Nutzer gespannt auf das iPhone X warten, welches Anfang November 2017 erscheinen wird: mit dem iPhone 8 hat der amerikanische Hersteller seit September ein neues iPhone im Programm, welches insbesondere für Nutzer älterer iPhones ein sehr interessantes Gerät ist. Viele Funktionen vom iPhone X sind auch beim iPhone 8 verbaut, dazu bleibt der Fingerabdrucksensor Touch-ID erhalten und der Preis ist seit dem Marktstart schon deutlich gefallen. Lohnt sich der Kauf eines Apple iPhone 8 und wenn ja, für wen? Das soll dieser Kurztest beantworten.
Apple iPhone 8 Design: alt und doch neu
Auf den ersten Blick sieht das iPhone 8 aus wie alle iPhones seit dem iPhone 6: Form und Größe sind im Vergleich zu den Vorgänger-Generationen kaum verändert worden. Und dennoch: das iPhone 8 fühlt sich in der Hand anders an. Die Glas-Rückseite macht das Gerät deutlich griffiger und nicht mehr so rutschig in der Hand. Klar, von glatten Oberflächen rutscht das iPhone 8 noch genau so schnell weg wie ein iPhone 6, 6s oder 7, aber in der Hand ist es meiner Meinung nach griffiger. Und sonst? Wirklich perfekt ist das Gefühl in der Hand nicht, denn man merkt den Übergang zwischen Metall-Rahmen und Glas-Rückseite minimal.
Das Apple iPhone 8 in silber.Rückseite des Apple iPhone 8.
Was mir beim Design wirklich gut gefällt, ist die silberne Rückseite. Ja, richtig gelesen, silber. Apple hat endlich mal wieder neue Farben im Angebot: grau, silber und gold. Mein letztes weißes iPhone war das iPhone 3GS im Jahr 2009, da es dort das letzte Mal eine schwarze Front und eine weiße Rückseite gab. Nach gefühlt dutzenden schwarzen Modellen habe ich mich nun für ein iPhone 8 mit weißer Front und silberner Rückseite entschieden und bin hoch zufrieden – zumindest mit der Rückseite. Das silber geht stark in Richtung weiß/grau, ziemlich optimal finde ich. Die Front ist dagegen „echt“ weiß und leider nicht so schön – ideal hätte ich eine schwarze Front gefunden. Diese Kombination gibt es aber erst beim iPhone X im November…
Touch ID Sensor auf der Front des iPhone 8.Die iPhone 8 Rückseite ist aus Glas.
Insgesamt wirkt das Design im Vergleich mit anderen aktuellen Smartphones aber etwas altbacken, insbesondere auf Grund der riesigen Display-Ränder, welche das iPhone 8 unnötig groß machen. Alternativ hätte Apple im gleichen Gehäuse ein größeres Display unterbringen können. Auch das Fehlen des 3,5mm Klinkensteckers ist – meiner Meinung nach – nervig. Apple legt immerhin einen Adapter bei, aber das ist auch nicht das Wahre. Immerhin ist der Fingerabdrucksensor „Touch-ID“ weiterhin an Bord – alle die mit „Face ID“ beim iPhone X nicht zurecht kommen, werden mit dem iPhone 8 glücklich sein.
Ohne Adapter geht kein 3,5mm Klinkenstecker ins iPhone 8.
iPhone 8: Guter Empfang und gute Lautsprecher
Für viele Nutzer ist beim iPhone die Telefon-Funktion nicht mehr so wichtig, doch ich finde, dieses Basis-Feature sollte bei jedem Smartphone einwandfrei funktionieren. Dazu gehört auch ein möglichst guter Empfang. Beim iPhone 8 bin ich positiv überrascht: im Vergleich zu meinem vorigen iPhone – einem iPhone SE – ist der Empfang im LTE Netz viel besser. Wo das iPhone SE noch ständig zwischen LTE und GSM gewechselt ist, hat das iPhone 8 stabilen LTE Empfang. So soll es sein! Übrigens: das iPhone 8 unterstützt stolze 24 verschiedene LTE Frequenzbänder.
Das iPhone 8 unterstützt auch WLAN Anrufe.
Telefonate sind sowohl über die Ohrmuschel als auch über den Lautsprecher einwandfrei. Die Gesprächslautstärke kann auf Wunsch wirklich sehr laut eingestellt werden, auch die Freisprechen-Funktion ist dank sehr gutem Lautsprecher positiv aufgefallen. Doch nicht nur Anrufe, auch Musik und andere Medien gibt der Lautsprecher des Apple iPhone 8 in erstaunlich guter Qualität und mit einer hohen Lautstärke wieder.
iPhone 8 mit Wireless Charging
Was ich täglich nutze und sofort lieben gelernt habe, ist die kabellose Ladefunktion. Ich konnte Wireless Charging damals schon mit einem Samsung Galaxy S6 testen und mochte es schon damals sehr, schade das Apple so lange gebraucht hat, bis sie diese Funktion in ihre iPhones integriert hatten. Aber umso besser, dass es nun endlich geht und das Apple den etablierten QI-Standard nutzt. Fehlt nur noch ein Update, damit auch schnelles kabelloses Laden unterstützt wird, aber dieses Update soll wohl im Laufe der nächsten Monate erscheinen. Und was den Akku angeht: dieser hält bei mir knapp einen Tag bei intensiver Nutzung durch. Das ist bei einem neuen iPhone ganz gut, könnte angesichts des Preises meiner Meinung nach allerdings besser sein. Andere Hersteller wie zum Beispiel Huawei mit dem Mate 10 zeigen, dass es besser geht.
Die Verpackung des Apple iPhone 8.
Sehr gute (Video) Kamera
Einer der Hauptgründe für mich, vom iPhone SE auf das iPhone 8 umzusteigen, war die Kamera. Sie macht Fotos mit 12 Megapixel und kann Videos mit bis zu 4K 60 fps aufnehmen. Die Linse ist optisch Bildstabilisiert und bei Videos kommt zudem eine Software-Stabilisierung zum Einsatz, die ihre Arbeit sehr gut macht. Die 4K 60 fps Videos sind sowieso beeindruckend, Apple ist der erste Smartphone-Hersteller, der 4K Videos mit so einer hohen Framerate aufnehmen kann. Die Bildqualität ist sehr gut, das iPhone 8 bietet derzeit mit die beste Bildqualität von allen Smartphones. Etwas schade ist allerdings, dass Apple dem „kleinen“ iPhone 8 nicht die Dual-Kamera des iPhone 8 Plus spendiert hat.
Kamera, Mikrofon und LEDs beim iPhone 8.Einstellung der Video Auflösung beim Apple iPhone 8.
Apple iPhone 8: Preise und Speicher-Varianten
Betrachtet man nur die technischen Daten und die zugegebenermaßen etwas altbackene Optik, so scheint der Preis von 799 Euro UVP für das 64 GB Basismodell des Apple iPhone 8 deutlich zu teuer. Mit 256 GB werden sogar 959 Euro fällig, ein saftiger Aufpreis. Doch der Preis ist seit Markteinführung bereits deutlich gesunken, diverse Händler bieten das iPhone 8 schon für knapp über 700 Euro an und der Preis dürfte insbesondere mit Erscheinen des iPhone X weiter sinken. Wenn man bedenkt, dass man mit dem iPhone 8 ein hervorragendes Mobiltelefon mit sehr guter Kamera, sehr guter Software und sehr gutem Klang bekommt, dann erscheint der Preis durchaus angemessen.
Doch eines sollte klar sein: für Nutzer eines Apple iPhone 7 lohnt der Umstieg auf das iPhone 8 normalerweise nicht, die Geräte sind sich zu ähnlich und der Aufpreis rechnet sich in den seltensten Fällen.
Mit dem Nova hat Huawei im Jahr 2016 ein Smartphone auf den Markt gebracht, dass auf Grund seiner vergleichsweise kompakten Abmessungen viele Freunde gefunden hat. Seit September 2017 ist nun der Nachfolger – das Huawei Nova 2 – in Deutschland erhältlich. Das Nova 2 kommt mit einer Dual-Kamera auf der Rückseite sowie mit einer 20 Megapixel Selfie-Kamera, außerdem wurde das Design leicht verändert. Die kompakte Bauweise sowie das 5 Zoll große Display sind geblieben.
Huawei Nova 2: handlich und hochwertig
Das Gehäuse des Huawei Nova 2 ist 142,2 Millimeter lang, 68,9 Millimeter breit und 6,9 Millimeter dick. Es besteht nahezu vollständig aus Metall, wiegt ca. 143 Gramm und ist in den Farben schwarz, gold und blau erhältlich. Die schwarze Version machte im Test einen sehr hochwertigen Eindruck, das Gehäuse liegt durch die abgerundeten Kanten sehr gut in der Hand. Die Verarbeitung ist einwandfrei, das Nova 2 wirkt sehr hochwertig. Lediglich die recht stark sichtbaren Fingerabdrücke trüben das Bild etwas. Positiv: das mitgelieferte Case aus durchsichtigem Kunststoff (Gummi).
Ganz in schwarz: die Rückseite des Huawei Nova 2.Im Lieferumfang enthalten: ein Nova 2 Case.
Die beiden Kamera-Linsen auf der Rückseite stehen leicht aus dem Gehäuse heraus, dies stört allerdings nicht. Auf der Unterseite gibt es einen USB Typ C Anschluss sowie einen 3,5mm Klinkenstecker, außerdem findet man unten den Lautsprecher und ein Mikrofon. Die SIM-Karte legt man beim Nova 2 an der Seite ein, ein kleines Werkzeug zum entnehmen des SIM-Karten Schlittens ist im Lieferumfang enthalten. Das Nova 2 ist übrigens Dual-SIM fähig, man kann also bei Bedarf zwei Nano-SIM Karten verwenden. Da Huawei einen Kombi-Slot verbaut hat, muss man sich allerdings zwischen Dual-SIM Nutzung und der Verwendung einer MicroSD Speicherkarte entscheiden.
Verpackung des Huawei Nova 2.Anschlüsse des Huawei Nova 2.
Gutes Display und flotte Software
Das Display des Huawei Nova 2 ist 5 Zoll groß und hat eine Full HD Auflösung (1920 x 1080 Pixel, 443 PPI). Farben werden kräftig wiedergegeben und das Display ist auf Wunsch sehr hell, sodass auch im Sonnenlicht noch alles gut ablesbar ist. Bei der Software hat sich Huawei für Android in Version 7 entschieden, dazu kommt die EMUI 5.1 Benutzeroberfläche, welche neben einem speziellen Design noch einige wichtige Funktionen hinzufügt. Der Arbeitsspeicher ist 4 GB groß, der interne Nutzerspeicher 64 GB. Als Prozessor kommt ein HiSilicon Kirin 659 Octa-Core mit 4x 2,36 GHz und 4x 1,7 GHz zum Einsatz.
Das Huawei Nova 2 Display mit Selfie-Kamera darüber.
Der Akku des Huawei Nova 2 ist übrigens etwa 2.950 mAh stark und hat im Test einen ganzen Tag bei normaler Nutzung durchgehalten. Für Nutzer, die nur gelegentlich WhatsApp verwenden und das Gerät nicht so intensiv nutzen, sind sicherlich auch zwei Tage drin, bevor das Gerät wieder an die Steckdose muss.
Alle weiteren technischen Daten gibt es übrigens direkt auf der Huawei Webseite.
Huawei Nova 2: Kamera mit Zoom
Bei der Kamera hat Huawei im Vergleich zum ersten Nova deutlich aufgerüstet. Auf der Rückseite gibt es nun eine Dual-Kamera mit zwei Sensoren: eine für Weitwinkel-Fotos und eine für Tele-Fotos. Bedeutet: mit der einen Kamera hat man einen sehr weiten Bildausschnitt und kann viele Elemente gleichzeitig erfassen, mit der anderen Kamera hat man einen Zoom und einen viel kleineren Bildausschnitt. Die Auflösung liegt bei 12 bzw. 8 Megapixel im 4:3 Format. Die Bildqualität war im Test sehr ordentlich. Huawei hat viele verschiedene Bild-Modi verbaut, insbesondere mit dem Portrait-Modus lassen sich schöne Aufnahmen erstellen. Was leider negativ aufgefallen ist: die auf der Rückseite verbaute Kamera-LED ist im Vergleich zu vielen anderen aktuellen Smartphones recht dunkel.
Die zwei Kamera-Linsen des Huawei Nova 2.
Besonders stark wird beim Nova 2 die Frontkamera beworben („Selfie Star“), denn Huawei hat hier ein 20 Megapixel Sensor verbaut – so etwas gibt es bei anderen Smartphones normalerweise nicht. Die Bildqualität ist gut, insbesondere im Vergleich zu anderen, ähnlich teuren Mittelklasse-Smartphones.
Schwächen beim WLAN
Das Huawei Nova 2 kann über das LTE Mobilfunknetz Geschwindigkeiten von bis zu 300 MBit/s im Downlink erreichen, das entspricht LTE Advanced der Kategorie 6 (LTE Cat6) und ist derzeit Standard bei Mittelklasse-Smartphones. Empfang und Sprachqualität waren im Test ordentlich, es gab keinen Grund zur Beanstandung. Anders sieht es beim WLAN-Modul aus: hier muss sich Huawei Kritik gefallen lassen, denn das Nova 2 unterstützt WLAN lediglich im Frequenzbereich um 2,4 GHz. 5 GHz WLAN und damit auch das schnelle WLAN ac werden nicht unterstützt. Für viele Nutzer mag das nicht tragisch sein, doch die Beschränkung ist nicht zeitgemäß und angesichts des Preises von mehr als 300 Euro unverständlich.
Das Huawei Nova 2.
Huawei Nova 2: Fazit
Das Nova 2 ist ein würdiger Nachfolger für das Huawei Nova aus dem Jahr 2016. Das Gehäuse wurde deutlich verbessert, es liegt hervorragend in der Hand und damit hinterlässt das Nova 2 auf jeden Fall schon mal einen positiven Eindruck beim potenziellen Käufer. Die Kamera hat mit den zwei verschiedenen Brennweiten ein interessantes Konzept und insbesondere die sehr hochaufösende Selfie-Kamera dürfte viele überzeugen. Ansonsten bekommt man die übliche Standard-Ausstattung für ein Mittelklasse Smartphone, mit einer leichten Schwäche beim WLAN.
Insgesamt ist das Nova 2 sehr empfehlenswert, doch es gibt in dem Preisbereich harte Kokurrenz: die Samsung Galaxy A 2017 Serie mit dem A3 2017 und dem A5 2017, das Honor 8, das Honor 9 und das Huawei P10 Lite sind nur einige der Mitbewerber. Letztendlich dürfte für viele Kunden der Preis entscheiden.
Mit dem Huawei E5885 Mobile WiFi Pro2 gibt es seit wenigen Wochen einen Nachfolger für den beliebten Huawei E5770 LTE Hotspot. Der Huawei E5885 kommt mit einem schnellen LTE Cat6 Modem für Geschwindigkeiten von bis zu 300 MBit/s im Downlink und bis zu 50 MBit/s im Uplink. Im Vergleich zum Vorgänger wurde zudem der Akku nochmals vergrößert, er bietet nun eine Kapazität von 6.400 mAh. Im Vergleich zu anderen mobilen Hotspots ist der integrierte RJ45 Ethernet Anschluss aber sicher das wichtigste Alleinstellungsmerkmal. In diesem Testbericht sollen die Stärken und Schwächen des Gerätes gezeigt werden und herausgestellt werden, für wen sich der Kauf des Huawei E5885 Mobile WiFi Pro2 lohnt.
Huawei E5885: Lieferumfang
Bevor wir einen genauen Blick auf die technischen Daten werfen, ein kurzer Abschnitt zum Lieferumfang. In der Verpackung befindet sich zuerst natürlich das Gerät selbst – ein schwarzer Huawei E5885Ls-93a (so lautet der exakte Modellname für die europäische Version). Verbunden mit dem Hotspot ist eine kleine Handschlaufe, welche gleichzeitig ein USB zu Micro-USB Kabel ist.
Weiterhin gibt es im Lieferumfang ein Netzteil mit einem Output von 5V/2A sowie das dazugehörige USB zu Micro-USB Kabel zum Aufladen des Gerätes. Außerdem liefert Huawei einen kleinen Adapter von Micro-USB auf USB Type C mit, sodass man auch moderne Smartphones problemlos mit der Powerbank-Funktion des Huawei E5885 aufladen kann. Zum Schluss findet man in der Verpackung noch einen gedruckten Garantie-Hinweis sowie eine mehrsprachige Schnellstartanleitung – auch für deutsche Nutzer ist gesorgt.
Lieferumfang des Huawei E5885.Kabel am Huawei E5885.
Huawei E5885: Technik
Für meinen Test habe ich den Huawei E5885 in schwarz verwendet, das Material auf der Front und auf der Rückseite erinnert an Kunstleder und fühlt sich recht hochwertig an. Die Rückseite des Huawei E5885 kann für das Einsetzen der SIM-Karte sowie optional einer MicroSD Speicherkarte entfernt werden. Man benötigt eine MicroSIM Karte, bei vorsichtigem Einsetzen gehen aber auch Nano-SIM Karten mit Adapter auf MicroSIM. Der Akku ist nicht wechselbar. Auf der Rückseite stehen wichtige Informationen zur ersten Einrichtung, unter anderem der WLAN Name und diverse Passwörter. Gut zu wissen für MultiSIM Nutzer der Telekom: der Huawei E5885 funktioniert einwandfrei mit MultiSIM, der Sprachkanal wird durch den E5885 nicht belegt, d.h. man ist problemlos erreichbar.
Netzteil zum Huawei E5885.
Alle Anschlüsse sind unter einer Abdeckung auf der Seite des Huawei E5885 versteckt. Dort findet man gut geschützt einen Micro-USB Anschluss zum Aufladen des Gerätes, einen Full-Size USB Anschluss für die Nutzung der Powerbank-Funktion und einen RJ45 Ethernet LAN Anschluss.
Anschlüsse beim Huawei E5885.
Auf der Front findet man ein kleines Monochrom-Display, welches die wichtigsten Informationen zur Internetverbindung sowie zum Gerät selbst anzeigt, etwa die Signalstärke, den Batterie-Ladezustand und die Anzahl der verbundenen WLAN Geräte. Drückt man den Power-Button, welcher sich auf der Seite des E5885 befindet, kann man sich das WLAN-Passwort im Klartext anzeigen lassen. Außerdem gibt es eine WPS-Taste an der Seite des Hotspots und eine NFC-Antenne auf der Front für die einfache Einrichtung der WLAN-Verbindung ohne mühsame Eingabe des Passwortes.
Display auf der Front des Huawei E5885.
Verglichen mit anderen mobilen LTE Hotspots wie dem Huawei E5787 oder dem Netgear AirCard 810 ist das Display des Huawei E5885 sehr klein. Zudem sind die dargestellten Informationen auf Grund von starken Spiegelungen der Abdeckung oft nur schwer ablesbar.
Die Konfiguration des Huawei Mobile WiFi Pro2 E5885 muss wahlweise über das Browser Webinterface oder die Huawei HiLink App durchgeführt werden, welche für iOS und Android erhältlich ist. Sowohl die Smartphone-App als auch das Webinterface sind einfach zu bedienen und in diversen Sprachen verfügbar. Über das Webinterface sind deutlich mehr und deutlich detailliertere Einstellungsmöglichkeiten verfügbar, allerdings reicht die App für die tägliche Nutzung völlig aus, die wichtigsten Funktionen wie SMS, Speicherkarten-Zugriff oder Konfiguration des WLAN Extenders sind auch via App verfügbar.
Huawei E5885: Details zum WLAN
Über WLAN können maximal 32 Geräte gleichzeitig mit einer Internetverbindung versorgt werden. Sowohl der Frequenzbereich um 2,4 GHz als auch der um 5 GHz wird unterstützt, die maximale Geschwindigkeit an meinem Apple MacBook Pro wurde mir knapp unter 600 MBit/s angegeben. Das reicht locker, um die maximale Modem-Geschwindigkeit von theoretisch 300 MBit/s auch am Laptop nutzen zu können. Die WLAN Reichweite hängt natürlich von diversen Faktoren ab, in meinem Test konnte ich das WLAN Signal im 2,4 GHz Band aber auch über 10m Entfernung und durch zwei Wände hindurch noch empfangen und flüssig im Internet surfen. Für manche Nutzer sicherlich ein negativer Punkt: es gibt keine Möglichkeit, das WLAN komplett zu deaktivieren. Selbst wenn nur USB oder LAN für den Internetzugang verwendet werden, ist das WLAN aktiv.
Die Rückseite des Huawei E5885.Huawei E5885 mit abgenommener Rückseite.
Huawei E5885: WLAN Extender
Die WLAN Extender Funktion ist für viele Nutzer mittlerweile sehr wichtig geworden. Diese Funktion erlaubt es, ein vorhandenes WLAN-Netzwerk als Internetzugang zu verwenden. Damit kann Datenvolumen auf der SIM-Karte gespart werden. Glücklicherweise verfügt auch der Huawei E5885 über eine WLAN Extender Funktion, im Test hat diese einwandfrei funktioniert und war sehr einfach einzurichten. Die maximale Anzahl der möglichen WLAN Geräte ist bei Nutzung der Extender-Funktion auf 31 reduziert. Auffällig war, dass die Geschwindigkeit auf etwa 15 Megabit pro Sekunde beschränkt war – auch wenn das Ursprungs-WLAN deutlich höhere Geschwindigkeiten ermöglicht hat. Für den täglichen Einsatz dürften die 15 MBit/s den allermeisten Nutzern aber wohl ausreichen.
Huawei E5885 mit aktivem WLAN Extender (SSID im Display).Speedtest mit dem Huawei E5885 WLAN Extender Feature.
Huawei E5885: Kein Gigabit Ethernet
Der RJ45 Ethernet LAN Anschluss auf der Seite des Huawei E5885 kann verwendet werden, um ein kabelgebundenes Gerät wie etwa einen Desktop-PC mit Internet zu versorgen. Im Test funktionierte dies problemlos. Es gibt außerdem die Möglichkeit, den LAN-Anschluss als Internet-Zugang zu verwenden, anstatt des Mobilfunk-Modems. Auch dies funktionierte im Test absolut reibungslos, die LAN-Verbindung wurde sofort erkannt und der Internetzugang hergestellt. Leider unterstützt der RJ45 Ethernet Port nur 100 MBit/s Verbindungen – Gigabit LAN wird nicht unterstützt. Dies ist ärgerlich, da somit die volle Modem-Geschwindigkeit über LAN nicht nutzbar ist.
Ethernet LAN Port beim Huawei E5885.Ethernet LAN Port beim Huawei E5885.
Huawei E5885: LTE Speedtest
Im Test kamen im Huawei Mobile WiFi Pro2 E5885 SIM-Karten von Telekom und Vodafone zum Einsatz. Der Empfang war bei LTE Band 3 und 20 recht gut, außergewöhnlich war es jedoch nicht. Positiv: auch in Regionen mit sehr schwachem LTE Signal konnte man noch flüssig surfen, auch wenn Downloads deutlich länger dauerten. Im Vergleich mit einem Netgear AirCard 810 Hotspot fiel auf, dass die Uplink-Geschwindigkeiten oft leicht unter denen des Konkurrenz-Gerätes lagen – alles in allem waren die Datenraten beim E5885 aber gut.
Theoretisch erlaubt das Modem Geschwindigkeiten von bis zu 300 MBit/s im Downlink und 50 MBit/s im Uplink über LTE, im Test waren immerhin rund 200 / 45 Mbit/s messbar. In den meisten Fällen liegt die Geschwindigkeit deutlich unter dem maximal möglichen, da die LTE-Funkzellen mittlerweile gut ausgelastet sind. Der Huawei E5885 unterstützt natürlich auch 3G und 2G als Backup und auf Wunsch kann man die Netzwerk-Technologie im Webinterface auch manuell festlegen (4G only, 3G only usw.).
Die LTE Speedtests wurden im Vergleich mit dem Netgear AC810 gemacht.
Leider gibt es beim Huawei E5885 keine Anschlüsse für eine externe Antenne. In dieser Preis-Klasse ist das recht ungewöhnlich, die meisten anderen mobilen Hotspots besitzen diese Anschlüsse.
Wenn man den Huawei E5885 im Ausland einsetzen möchte, sollte man auf die unterstützen Frequenzbänder achten. Der Huawei E5885Ls-93a (europäische Version) ist für den Einsatz in Europa perfekt geeignet, teilweise ist auch eine Nutzung in Nordamerika und Asien möglich. Bei außereuropäischen Reisen sollte man jedoch am besten vorher abklären, welche Frequenzbänder im Zielland von Bedeutung sind. Die unterstützen Bänder sind:
GSM: B2/B3/B8/B5)
UMTS: B1/B2/B4/B5/B6/B8/B19
LTE TDD: B38/B40/B41
LTE FDD: B1/B2/B3/B4/B5/B7/B8/B20/B19
Huawei E5885: Akku und Powerbank-Funktion
Der Akku des Huawei E5885 hat eine Kapazität von 6.400 mAh. Das dürfte der derzeit größte Akku eines mobilen LTE Hotspots sein. In meinem Testbericht konnte ich eine Nutzungsdauer von ungefähr 20 Stunden bei dauerhafter Verwendung der Hotspot-Funktion erreichen. Das Aufladen des Akkus dauert aber natürlich entsprechend lang – rund 5 Stunden musste das Gerät mit dem mitgelieferten 5V/2A Netzteil laden.
Die Powerbank-Funktion zum Aufladen anderer Geräte funktionierte im Test tadellos. Erfreulich ist die hohe Ausgangsleistung von 5V/2A, damit können aktuelle Smartphones recht schnell aufgeladen werden.
Das kleine USB-Kabel ist ideal für die Powerbank-Funktion.Die Verpackung des Huawei E5885.
Huawei E5885: Test Fazit
Nach dem rund zweiwöchigen Test kann ich den Huawei E5885 allen empfehlen, die einen Hotspot mit einem schnellen LTE Modem, einem starken Akku und einem Ethernet LAN Port suchen. Das Gerät funktionierte im Test tadellos und stelle jederzeit eine stabile und schnelle Internetverbindung zur Verfügung. Positiv fiel zudem das schnelle und einfach zu nutzende Webinterface sowie die WLAN Extender Funktion auf. Auch die Powerbank-Funktion ist hilfreich und wird durch das mitgelieferte Zubehör sehr gut ergänzt.
Schwachpunkte hat der Huawei Mobile WiFi Pro2 E5885 Hotspot allerdings auch, wie der Test gezeigt hat. Anschlüsse für eine externe LTE Antenne fehlen und auch bei Nutzung der Ethernet-Verbindung gibt es keine Möglichkeit, das WLAN-Modul komplett abzuschalten. Unverständlich ist, warum Huawei keinen Gigabit Ethernet Anschluss verbaut hat, mit dem 100 MBit/s Anschluss ist nur rund ein Drittel der maximalen LTE Modem-Geschwindigkeit über LAN nutzbar. Auch das sehr kleine Display ist angesichts des Preises durchaus ein Schwachpunkt.
Trotz der genannten Schwachpunkte ist der Huawei E5885 ein sehr gutes Gerät, unter dem Strich stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis. Alternativen gibt es aber natürlich auch: wer kein LTE Cat6 und kein 5 GHz WLAN braucht, kann getrost zum Vorgänger Huawei E5770 greifen. Und wer ein größeres Display sowie Anschlüsse für eine externe Antenne benötigt und auf Ethernet und Riesen-Akku verzichten kann, der sollte einen genaueren Blick auf die Mobile LTE Hotspot Übersicht werfen.
Mit dem Mate 10 Pro hat Huawei kürzlich sein neues Top-Smartphone vorgestellt. Noch vor dem Mate 10 Pro, welches ab Mitte November in Deutschland in den Geschäften steht, ist seit heute das kleine Schwestermodell Mate 10 Lite verfügbar. Das Mate 10 Lite bietet ein 5,9 Zoll großes IPS Display im 18:9 Formfaktor und kommt mit insgesamt vier Kameras – zwei auf der Rückseite und zwei auf der Front. Der Preis liegt mit 399 Euro deutlich unter der UVP des Mate 10 Pro.
Metallgehäuse statt Glas
Anders als das Huawei Mate 10 Pro, welches ein Gehäuse aus Glas besitzt, hat das Mate 10 Lite ein Metallgehäuse. Dadurch ist es natürlich etwas besser gegen Stürze geschützt als Smartphones mit Glasgehäuse. Es gibt die Farben „Prestige Gold“, „Aurora Blue“ und „Graphite Black“. Mit Abmessungen von 75,2 x 156,2 x 7,5 Millimetern ist das Mate 10 Lite recht groß und ausladend, das Gewicht ist mit 164 Gramm jedoch für die Größe recht niedrig.
Mittelklasse-Technik mit einzelnen Schwächen
Das Huawei Mate 10 Lite hat 64 GB internen Speicherplatz, dieser kann via MicroSD Speicherkarte erweitert werden. Anstatt der Speicherkarte kann man bei Bedarf auch eine zweite Nano SIM-Karte einsetzen. Der Arbeitsspeicher ist 4 GB groß und als Prozessor kommt ein Kirin 659 Octa-Core von HiSilicon zum Einsatz. Das Modem kann neben 2G und 3G natürlich auch 4G / LTE, die unterstützten Frequenzbänder sind im Vergleich zum Mate 10 Pro allerdings deutlich geringer: B1/B3/B5/B7/B8/B20 kann das Mate 10 Lite. Für Europa reichen die Frequenzbereiche perfekt, aber wenn man nach Asien oder Amerika reisen möchte, wird man auf LTE wohl die meiste Zeit verzichten müssen.
Verzichten muss man beim Huawei Mate 10 Lite auch auf zeitgemäße WLAN Technik, denn das Gerät unterstützt den WLAN-ac Standard nicht. Lediglich WLAN 802.11b/g/n auf 2,4 GHz wird unterstützt. Der Kurzstrecken-Funk NFC fehlt ebenso.
Huawei Mate 10 Lite: Vier Kameras
Neben dem 18:9 Display mit 2160 x 1080 Pixel sind sicherlich die vier Kameras auf der Front- und der Rückseite das Highlight beim Huawei Mate 10 Lite. Auf der Front gibt es für Selfie-Aufnahmen eine 13 Megapixel Kamera, welche durch eine 2 Megapixel Kamera unterstützt wird. Ein LED Blitz mit – laut Huawei – besonders weichem Licht soll die Aufnahmen verbessern.
Auf der Rückseite kommt ein 16 Megapixel Modul zum Einsatz, ebenfalls durch einen 2 Megapixel Sensor unterstützt. Videos können – wie auf der Front – mit 1920 x 1080 Pixel aufgenommen werden, einen optischen Bildstabilisator gibt es nicht.
Huawei Mate 10 Lite jetzt verfügbar
Das Huawei Mate 10 Lite ist ab sofort im Handel verfügbar. Es wird mit dem Betriebssystem Android 7 ausgeliefert, als Benutzeroberfläche ist EMUI 5.1 vorinstalliert. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 399 Euro, der „Straßenpreis“ liegt aber schon niedriger, so verlangt Amazon.de zum Beispiel nur rund 350 Euro.
Mit dem R230 bietet Vodafone seit einiger Zeit einen neuen mobilen WLAN Hotspot mit LTE-Modem an. Der Router unterstützt Geschwindigkeiten von bis zu 450 MBit/s im Downlink und bis zu 50 MBit/s im Uplink (LTE Kategorie 9) und wird vom chinesischen Hersteller ZTE gefertigt. Für eine schnelle Verbindung zu drahtlosen und kabelgebundenen Endgeräten gibt es Dualband-WLAN und USB 3.0. Mit einem Vodafone DataGo L Datentarif ist der Vodafone R230 bereits ab 49,90 Euro erhältlich.
Vodafone R230: Nachfolger für R226
Der Vodafone R230 ist als Nachfolger für den Vodafone R226 LTE Hotspot im Sortiment. Verbessert wurde hauptsächlich die maximale Downlink-Geschwindigkeit im LTE-Netz, weitere Verbesserungen sind minimal bzw. kaum merkbar.
Vodafone R230: Schnelles LTE Modem
Das Qualcomm Snapdragon X12 LTE Modem im Vodafone R230 Hotspot kann technisch gesehen bis zu 450 MBit/s im Downlink und bis zu 50 MBit/s im Uplink erreichen, Vodafone Deutschland bewirbt das Gerät allerdings nur mit einer maximalen Download-Geschwindigkeit von 375 MBit/s. Folgende LTE Frequenzbereiche werden unterstützt: 800 MHz, 1400 MHz, 1800 MHz, 2100 MHz und 2600 MHz.
Natürlich kann der Vodafone R230 Router auch UMTS / 3G und GSM / 2G, im UMTS-Netz sind bis zu 42,2 MBit/s im Downlink und bis zu 5,76 MBit/s im Uplink erreichbar. Im UMTS-Netz werden die Bänder um 850, 900, 1900 und 2100 MHz unterstützt, im GSM-Netz sind die Bänder um 850, 900, 1800 und 1900 MHz nutzbar.
Vodafone R230: WLAN und sonstige Technik
Auf der Front des rund 105 Gramm leichten Vodafone R230 findet man ein kleines Farbdisplay, auf dem die wichtigsten Informationen zur Internetverbindung und zum Gerätestatus angezeigt werden. Dazu zählen zum Beispiel: Empfangsstatus, Mobilfunktechnologie, WLAN-Status und verbrauchtes Datenvolumen. Seitlich am Gerät findet man neben dem USB-Anschluss zum Aufladen des Akkus noch den Schacht für die SIM-Karte sowie zwei Anschlüsse für eine externe Antenne. Auf der anderen Seite ist gibt es eine Power-Taste und eine Funktions-Taste. Der Akku hat eine Kapazität von etwa 2.200 mAh und ist nicht wechselbar, laut Vodafone bietet der R230 eine Betriebszeit von etwa 10 Stunden.
Das WLAN arbeitet sowohl auf dem 2,4 GHz Frequenzband als auch im 5 GHz Frequenzbereich. Die WLAN Standards 802.11b/g/n/ac werden unterstützt, d.h. die schnelle LTE Internetverbindung dürfte auch mit voller Leistung an einem verbundenen Endgerät ankommen. Als Alternative zum WLAN kann ein USB 3.0 Anschluss verwendet werden.
Vodafone R230 kaufen
Der Vodafone R230 LTE Hotspot kommt mit vorinstallierter Vodafone-Software und wird bei Vodafone in Verbindung mit den DataGo Datentarifen angeboten. Die einmalige Zuzahlung variiert je nach Tarif, sie beginnt bei 49,90 Euro im DataGo L Tarif und steigt auf 99,90 Euro im DataGo M Tarif. Im kleinsten und günstigsten Tarif DataGo S kostet der Vodafone R230 einmalig 129,90 Euro.
Einige wenige Online-Händler verkaufen den Vodafone R230 auch ohne Vertrag, dann allerdings zu recht hohen Preisen um 200 Euro. Ein Blick in die Mobile WLAN Hotspot Übersicht verrät, dass es zu diesem Preis bereits bessere Modelle im Handel gibt.
AVM hat für die FRITZ!Box 7590 ein Update auf FRITZ!OS Version 6.92 veröffentlicht welches unter anderem Streaming-Aussetzer bei der Verwendung von IPv6 beheben soll. Mit der vorherigen Firmware 6.90 brachen Streams, wie zum Beispiel Webradio mit dem VLC Player, vereinzelt nach kurzer Zeit ab oder hatten massive Aussetzer. Es half nur das zwischenzeitliche deaktivieren von IPv6 in der Firmware der FRITZ!Box 7590.
Die AVM FRITZ!Box 7590.
FRITZ!OS 6.92 bringt keine neuen Funktionen
Das Update auf FRITZ!OS 6.92 kann über das Browser-Webinterface durchgeführt werden, auch die älteren AVM Router-Modelle FRITZ!Box 7490 und FRITZ!Box 7560 bekommen das Update. Die Aktualisierung für die 7490 und die 7560 behebt noch einige weitere kleinere Probleme, so werden laut AVM zum Beispiel Sync-Abbrüche an manchen ADSL Annex-J Anschlüssen behoben. Das Streaming-Problem an IPv6 Anschlüssen hingegen dürfte nur das aktuelle Spitzenmodell AVM FRITZ!Box 7590 (hier im Test) betroffen haben.
Neue Funktionen bietet das FRITZ!OS 6.92 Update nicht, das letzte große Funktions-Update wurde erst wenige Wochen zuvor mit der Versionsnummer 6.90 veröffentlicht, dort gab es zum Beispiel WLAN-Mesh als neues Feature.
Mit dem Huawei B715 gibt es in Polen seit kurzem einen neuen LTE Router, der LTE der Kategorie 9 mit bis zu 450 Mbit/s im Downlink erreicht. Das Gerät bietet vier RJ45 Gigabit LAN Schnittstellen sowie einen USB-Anschluss, außerdem ist eine integrierte Telefon-Funktion mit RJ11-Anschluss vorhanden. Damit ist der Router als direkter Nachfolger des beliebten Huawei E5186 zu sehen. Ob das Gerät auch in Deutschland auf den Markt kommen wird, ist derzeit noch nicht klar.
Huawei B715s-23c
Der Huawei B715 wird derzeit in Europa nur vom Anbieter Play in Polen angeboten. Die genaue Modellbezeichnung für den neuen Huawei LTE Cat9 Router lautet B715s-23c. An dieser Bezeichnung erkennt man das für den europäischen Markt optimierte Modem – in anderen Teilen der Welt hat der B715 möglicherweise eine leicht andere Bezeichnung und damit auch eine andere Frequenzband-Ausstattung. Da die in Polen verwendeten Frequenzbereiche größtenteils mit denen in Deutschland sowie in Österreich und der Schweiz übereinstimmen, kann der B715s-23c auch problemlos im deutschsprachigen Raum eingesetzt werden.
Huawei B715: Modem und weitere Technik
Der Huawei B715 hat integrierte LTE Antennen, verfügt auf der Rückseite jedoch auch über zwei SMA Anschlüsse für eine externe LTE Antenne, die bei Bedarf angeschlossen werden kann. Das LTE Modem kann bis zu drei Frequenzbereiche mittels Carrier Aggregation (Kanalbündelung) zusammenschalten, dadurch sind theoretisch bis zu 450 Mbit/s im Downlink erreichbar. Im Uplink sind über LTE bis zu 50 Mbit/s möglich. Neben LTE werden natürlich auch UMTS (3G) und GSM (2G) unterstützt.
Die Anschlüsse beim Huawei B715. Unter der Abdeckung findet man noch zwei SMA Anschlüsse.
Über den RJ11 Anschluss auf der Rückseite des Huawei B715 kann ein analoges Telefon angeschlossen werden, außerdem steht ein USB-Anschluss für die Einbindung eines Druckers oder eines Speichermediums in das Netzwerk zur Verfügung. Über die vier LAN-Anschlüsse können kabelgebundene Geräte angeschlossen werden. Einer der vier LAN-Anschlüsse fungiert bei Bedarf auch als WAN-Anschluss, man kann den B715 also auch mit einem externen Modem (z.B. Glasfaser- oder Kabel-Modem) verwenden. Drahtlose Geräte können via WLAN mit dem Huawei B715 verbunden werden, der Router unterstützt die Frequenzbereiche um 2,4 GHz und um 5 GHz.
Huawei B715 und B618 im Vergleich
Aufmerksame Leser werden es vielleicht schon bemerkt haben, mit bis zu 450 Mbit/s ist der neue B715 LTE Router nicht das schnellste Router-Modell im Sortiment von Huawei. So bietet der Huawei B618 sogar bis zu 600 Mbit/s über LTE Cat11 an. Der Huawei B618 hat zudem die 4×4 MIMO Antennen-Technik verbaut, der B715 kann scheinbar nur auf 2×2 MIMO Antennen-Technik zurückgreifen. Dennoch hat der Huawei B715 gegenüber dem B618 auch Vorteile: so gibt es vier RJ45 Gigabit LAN-Anschlüsse und nicht nur zwei wie beim B618 und auch die SMA-Anschlüsse des B715 ist beim B618 nicht vorhanden, dort gibt es „nur“ 2x TS-9.
Die Deutsche Telekom baut derzeit in sehr vielen Regionen VDSL Vectoring mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s im Download aus. Im Zuge der Umstellung auf BNG ist Vectoring in den letzten Wochen insbesondere in vielen Städten aktiviert worden, die schon seit vielen Jahren mit VDSL 50 ausgebaut waren. Doch angesichts des steigenden Bandbreiten-Bedarfs in der Bevölkerung und durch die Konkurrenz der Kabelnetz-Betreiber sollte ursprünglich bereits in der zweiten Jahreshälfte 2018 flächendeckend im Vectoring-Netz die nächste Geschwindigkeitsstufe aktiviert werden: 250 Mbit/s mit Supervectoring. Wie die Telekom nun anlässlich der Bekanntgabe der Quartalszahlen bekannt gegeben hat, verzögert sich die Bereitstellung von Supervectoring allerdings bis ins Jahr 2019.
Voraussetzungen für Supervectoring
Die Supervectoring Technik bietet vor allem bei einer sehr kurzen Kupferleitung höhere Geschwindigkeiten gegenüber normalem VDSL Vectoring, daher dürften insbesondere Kunden in Bereichen profitieren, wo bereits VDSL mit 100 Mbit/s buchbar ist. Die Telekom achtet beim derzeitigen Vectoring-Ausbau zumeist darauf, dass die Glasfaser-Kabel so nah zu den Kunden herangeführt werden, dass möglichst überall VDSL 100 zur Verfügung steht. Genaue Angaben, bis zu welcher Leitungslänge welche Geschwindigkeiten mit Supervectoring erreicht werden können, gibt es seitens der Telekom aber noch nicht.
Eine weitere Voraussetzung ist die passende Technik im MSAN der Telekom, die dort verbauten Steckkarten sind teilweise bereits jetzt schon Supervectoring fähig, andere müssen mit einem Update versehen oder gar komplett ausgetauscht werden. Nicht zuletzt muss das Modem beim Kunden die Supervectoring-Technik unterstützen.
Ein Multifuktionsgehäuse mit integrierter VDSL Vectoring Technik der Telekom. Bild: maxwireless.de
Modem-Router für Supervectoring
Auch wenn Supervectoring nun erst bis 2019 kommt: seit Mitte 2017 sind bereits Router mit integriertem VDSL Supervectoring Modem erhältlich, man kann sich also bereits jetzt mit zukunftssicherer Hardware versorgen. Zum einen ist die FRITZ!Box 7590 des deutschen Herstellers AVM mit einem solchen Modem ausgestattet, zum anderen bietet der chinesische Hersteller TP-Link mit dem VR2800v einen entsprechenden Router an. AVM hat mit der FRITZ!Box 6890 LTE zudem sogar einen Modem-Router mit Supervectoring im Programm, der zusätzlich noch Mobilfunk-Verbindungen über LTE und UMTS unterstützt. Die Telekom selbst hat derzeit noch keinen Supervectoring-Router im Portfolio, der oft verkaufte Telekom Speedport Smart kann nur VDSL Vectoring mit bis zu 100 Mbit/s.
Update vom 15.11.2017: wie in den Kommentaren richtigerweise angemerkt wurde, beginnt die Deutsche Telekom den Supervectoring Rollout nach derzeitiger Planung weiterhin im Jahr 2018. Lediglich die Bereitstellung für „alle“ Anschlüsse verzögert sich bis ins Jahr 2019. Man wird abwarten müssen, wie schnell das Update auf Supervectoring letztlich ausgerollt wird.
Smartphones mit großem Display und minimalen Rändern sind im Trend, Samsung hat im Frühjahr sein Galaxy S8 mit „Infinity Display“ gezeigt, Apple bietet seit kurzem sein iPhone X an und Huawei hat mit dem Mate 10 Pro nun ebenfalls ein Smartphone mit viel Display und wenig Rand im Angebot. Doch das Mate 10 Pro sieht nicht nur gut aus, es bietet auch moderne Technik mit einem Chipsatz, der bestimmte Aufgaben dank KI viel schneller als bislang bekannt erledigen soll. Erstmals bei einem Smartphone gibt es außerdem Dual-SIM mit LTE auf beiden SIM-Karten und ein pfeilschnelles LTE Advanced Pro Cat18 Modem für Geschwindigkeiten von mehr als 1 GBit/s im LTE Netz.
Das Huawei Mate 10 Pro ist ab Mitte November 2017 in drei Farben zu einer UVP von 799 Euro in Deutschland verfügbar. Im folgenden Test von maxwireless.de soll insbesondere die Technik rund um Modem- und Chipsatz im Vordergrund stehen.
Mate 10 Pro: Design & Display
Das Huawei Mate 10 Pro wird mit einem etwa 6 Zoll großen AMOLED Display im 18:9 Format hergestellt. Das Display hat eine Auflösung von 2160 x 1080 Pixel, im Test war die Darstellung sehr scharf und bei Farben sowie Helligkeit gab es keinen Grund zur Beanstandung. OLED-Typisch ist der schwarzwert extrem gut, allerdings ist das Display bei einem schrägen Blickwinkel auch nicht sonderlich Farbstabil.
Die Display-Ränder sind beim Huawei Mate 10 Pro sehr dünn.
Beim Design hat sich Huawei für ein Gehäuse aus Glas entschieden. Es ist sicherlich Geschmacksache, aber ich persönlich finde ein Metallgehäuse immer noch deutlich angenehmer, auch wenn das Glas-Gehäuse ohne Frage hochwertiger wirkt und auch optisch deutlich mehr hermacht als das Metall-Gehäuse des Vorgängers Huawei Mate 9. Durch das nahezu randlose Display im 18:9 Format liegt das Huawei Mate 10 Pro für die gebotene Display-Größe gut in der Hand, aber an eine Einhand-Bedienung ist trotzdem nur mit sehr großen Händen oder mit Hilfe des Einhand-Zoom-Modus zu denken. Für die Zielgruppe des Huawei Mate 10 Pro dürfte die Einhand-Bedienung aber sowieso kaum relevant sein.
Eine Klarsicht-Hülle ist bereits im Lieferumfang des Mate 10 Pro enthalten.Die Rückseite des Huawei Mate 10 Pro in Mocha Brown.
Mate 10 Pro: Kirin 970 Chipsatz
Herzstück des Huawei Mate 10 Pro ist der neue HiSilicon Kirin 970 Chipsatz. Der Octa-Core Prozessor ist nicht nur schneller und verbraucht weniger Energie als sein Vorgänger, er kann auch erstmals auf KI-Unterstützung zurückgreifen. Die sogenannte „Neural Processing Unit“, kurz NPU, soll bestimmte Anwendungen wie z.B. Bilderkennung massiv beschleunigen. Im Test konnte das leider noch nicht so richtig ausprobiert werden, denn Anwendungen, welche die NPU nutzen, sind noch Mangelware. Zwar soll zum Beispiel die Kamera-App die NPU nutzen, doch dort war der Unterschied zu anderen aktuellen Smartphones noch nicht so recht spürbar. Hier muss wohl die Zukunft zeigen, ob das Mate 10 Pro durch die NPU einen großen Vorsprung haben wird oder nicht.
Der interne Speicher des Huawei Mate 10 ist übrigens 128 Gigabyte groß, wobei durch vorinstallierte Software nur etwas mehr als 108 GB nutzbar ist. Ich persönlich finde die Größe des Speichers ausreichend, doch manch ein Nutzer hätte sich bei einem solch teuren High-End Smartphone eventuell etwas mehr gewünscht. Leider hat Huawei keine Möglichkeit zur Speichererweiterung eingebaut, eine MicroSD Karte kann nicht verwendet werden. Das ist unverständlich…
Interner Speicher beim Huawei Mate 10 Pro.
Mate 10 Pro: LTE Modem
Beim LTE Modem, welches im HiSilicon Kirin 970 Chipsatz integriert ist, hat Huawei im Vergleich zum Mate 9 sehr große Fortschritte gemacht. So ist nicht nur die maximale Datenrate mit 1,2 Gigabit/s im Download extrem schnell, sondern das Gerät ist durch eine deutlich erweiterte Frequenzband-Unterstützung auch in sehr viel mehr Ländern einsetzbar als der Vorgänger. Im Detail werden die folgenden Frequenzbereiche unterstützt:
Das Modem unterstützt LTE Cat18 und kann neben 4×4 MIMO Antennen-Technik auch bis zu 5 Frequenzbereiche via Carrier Aggregation bündeln. Im Downlink wird im LTE Netz die 256QAM Modulation unterstützt, im Uplink sind bis zu 64QAM möglich. Auch wenn nur 2×2 MIMO Antennen-Technik zur Verfügung steht und keine Frequenzbänder gebündelt werden können, sind dadurch Datenraten von bis zu 200 MBit/s im Downlink und bis zu 75 MBit/s im Uplink erreichbar – zum Beispiel im LTE-Netz der Deutschen Telekom. Für Freunde der Dual-SIM Funktion bietet das Huawei Mate 10 eine Weltneuheit: erstmals unterstützt ein Gerät LTE auf beiden SIM-Karten Slots gleichzeitig. Man kann das Mate 10 Pro somit zum Beispiel als mobilen LTE/WLAN Hotspot benutzen und gleichzeitig über VoLTE mit dem Gerät telefonieren.
Dual-SIM mit LTE beim Huawei Mate 10 Pro.
Im Test hinterließ das Modem des Huawei Mate 10 Pro einen guten Eindruck: Datenverbindungen waren sehr schnell und der Empfang war sowohl im UMTS-Netz als auch im LTE-Netz sehr gut. Auch über WLAN waren Geschwindigkeit und Empfangsqualität gut, besonders hat hier die WLAN-Verstärker bzw. WLAN-Bridge Funktion gefallen. Damit kann man ein bestehendes WLAN-Netz als Internetzugang verwenden und über einen WLAN-Hotspot unter „neuem Namen“ an andere Geräte weiter geben.
WLAN Verstärker beim Huawei Mate 10 Pro.
Mate 10 Pro: Kamera
In diesem Testbericht werden bei weitem nicht alle Details des Huawei Mate 10 Pro betrachtet, doch die Leica Dual Kamera des Mate 10 Pro hat definitiv einen eigenen Abschnitt verdient. Die Kamera macht qualitativ sehr gute Bilder und kann natürlich auch bei Nacht noch gute Aufnahmen machen, so wie man es von einem aktuellen High-End Smartphone erwarten darf. Für die Bildqualität sorgen eine 20 Megapixel Schwarz-Weiß Kamera und eine 12 Megapixel Farbkamera auf der Rückseite, beide mit f1.6 Blende.
Bei der Kamera kommt laut Huawei auch die NPU (also die KI-Einheit des Prozessors) zum Einsatz, im Automatik-Modus sollen Motive schneller erkannt werden. In der Praxis ist das aber kaum merkbar, im Ergebnis machen andere aktuelle Top-Smartphones wie das Apple iPhone 8 mindestens gleich gute Bilder, auch ohne explizite Motiv-Erkennung. Aber laut Huawei „lernt“ die NPU im Laufe der Zeit hinzu.
Die Leica Dual Kamera auf der Rückseite des Huawei Mate 10 Pro.
Huawei Mate 10 Pro Test: Fazit
Dieser Testbericht deckt bewusst nicht alle Facetten des Mate 10 Pro ab, aber nach dem ausführlichen Test bleibt dennoch folgendes Fazit: Mit dem Mate 10 Pro hat Huawei ein sehr gutes Smartphone im Sortiment. Es bietet ein schickes Design, eine sehr gute Kamera und sehr fortschrittliche Funk-Technik. Etwas unklar bleibt nach dem Test noch der Nutzen der stark beworbenen NPU bzw. der KI-Funktionen. Auch der fehlende 3,5mm Klinkenstecker und der fehlende Speicherkarten-Schacht sind definitiv negative Punkte. Insgesamt stimmt das Gesamtpaket aber auf jeden Fall, im Vergleich mit dem Apple iPhone X (ab 1149 Euro) und dem Samsung Galaxy Note 8 (999 Euro) erscheint das Mate 10 Pro mit einer UVP von 799 Euro sogar noch recht moderat bepreist. Damit ist das Huawei Mate 10 Pro für die Flaggschiff-Smartphones von Apple und Samsung eine starke Konkurrenz.
Der schnellste mobile LTE Hotspot in Europa war lange Zeit der Netgear AC810, nun hat Huawei die Spitzenposition mit dem E5788 die Spitzenposition erobert. Der Huawei E5788 bietet LTE der Kategorie 16, also Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde im Download und bis zu 100 MBit/s im Upload. Außerdem bietet der mobile WLAN Hotspot einen Touchscreen und bis zu 10 Stunden Betriebszeit über den integrierten Akku.
Huawei E5788 mit Gigabit LTE
Der Huawei E5788 hat ein integriertes LTE Advanced Pro Cat16 Modem. Um Geschwindigkeiten von bis zu 1 GBit/s zu erreichen, unterstützt der Hotspot die 4×4 MIMO Antennen-Technik, die 256QAM Modulation und 3CC CA (dreifache Kanalbündelung). Die maximal mögliche Geschwindigkeit hängt aber nicht nur vom E5788, sondern auch vom Mobilfunk-Netz ab. Ist das Netz nicht entsprechend ausgerüstet, so bietet der Huawei Hotspot geringere LTE Geschwindigkeiten an. Natürlich ist der E5788 auch abwärtskompatibel zu 3G / UMTS (bis zu 42,2 MBit/s im Downlink) und GSM / 2G kann das Modem ebenfalls.
Technische Daten zum Huawei E5788.
Huawei E5788: WiFi Extender an Bord
Die Internetverbindung wird entweder per WLAN 802.11 b/g/n/ac oder über USB Typ C an verbundene Endgeräte übertragen. Über WLAN können bis zu 32 Geräte gleichzeitig versorgt werden, der Huawei E5788 funkt dabei auf 2,4 GHz und wahlweise auch auf 5 GHz. Einen RJ45 Ethernet LAN-Anschluss, wie das Schwestermodell Huawei E5885 ihn bietet, steht beim Huawei E5788 nicht zur Verfügung.
WiFi Extender Funktion beim Huawei E5788.
Bei Bedarf kann der Internetzugang anstatt über das integrierte Mobilfunk-Modem auch über ein vorhandenes WLAN-Netzwerk hergestellt werden. Die „WiFi Extender“ genannte Funktion ist bei mobilen Huawei LTE Hotspots mittlerweile Standard, so auch beim E5788.
Anschlüsse beim Huawei E5788.
Neben dem USB Typ C Anschluss, welcher zum Aufladen des Akkus und zur Verbindung mit einem Computer genutzt werden kann, bietet der Huawei E5788 auch zwei TS-9 Anschlüsse für eine externe LTE Antenne. Die Anschlüsse sind seitlich unter einer Abdeckung versteckt, welche vor Verschmutzung schützen soll.
Der Huawei E5788u-96a.
Huawei E5788: Bedienung via Touchscreen
Der Huawei E5788 bietet auf der Front einen kleinen Touchscreen, über den einfache Einstellungen vorgenommen werden können. Das Display zeigt im Standard-Bildschirm wichtige Informationen zur Internetverbindung wie Datenverbrauch, Online-Zeit und Empfang an. Im ersten Test reagierte der Touchscreen zügig und die Bedienung war dank großer Symbole selbsterklärend. Weitergehende Einstellungen sind über das Browser-Webinterface oder die Huawei HiLink App möglich.
Huawei E5788 mit Taste an der Seite.
Der Akku des Huawei E5788 ist 3.000 mAh stark und leider fest im Gerät integriert, also nicht durch den Nutzer wechselbar. Die Betriebsdauer gibt Huawei mit bis zu 10 Stunden an, die Standby-Zeit liegt bei bis zu 500 Stunden.
Die Rückseite kann beim E5788 nicht entfernt werden.
Huawei E5788: Verfügbarkeit
Der Huawei E5788 ist derzeit noch nicht überall verfügbar, allerdings finden sich via Google einige Online-Händler, welche die für europäische Netze geeignete Version E5788u-96a gelistet haben. Ob und wann Huawei einen offiziellen Marktstart in Europa plant, ist aktuell noch nicht bekannt. Sollte sich dazu etwas neues ergeben, wird dieser Artikel natürlich aktualisiert.
Als Alternativen stehen zum Beispiel der Huawei E5787 (mit Touchscreen) sowie der Huawei E5885 (mit LAN-Anschluss) zur Verfügung, beide Geräte erreichen allerdings maximal 300 MBit/s mit dem integrierten LTE Cat6 Modem. Wer Gigabit LTE haben möchte, muss also auf den Huawei E5788 warten.
Die Telekom hat mit der Speedbox LTE IV einen neuen LTE Router im Sortiment. Die Speedbox LTE IV ist Nachfolger der Speedbox LTE III, welche seit Januar 2015 angeboten wurde und damals hier auf maxwireless.de im Test einen guten Eindruck hinterließ. Im Vergleich zum Vorgänger bietet die Telekom Speedbox LTE IV doppelt so hohe Geschwindigkeiten (LTE Cat11 mit bis zu 600 MBit/s), außerdem gibt es ein schickes neues Design. Hersteller des Gerätes ist das chinesische Unternehmen Huawei, es handelt sich bei dem Router um einen leicht modifizierten Huawei B618s-22d.
Anschlüsse und Design
Die Telekom Speedbox LTE IV ist optisch sicherlich einer der schönsten LTE Router, die derzeit erhältlich sind. Der matt-weiße Quader auch auf einer Kommode eine gute Figur, anders als viele andere Router braucht sich das Gerät nicht zu verstecken. Auf der Front signalisieren verschiedene LEDs den Betriebsstatus sowie den Empfang, eine WPS-Taste sorgt für schnelle WLAN-Verbindungen ohne mühsame Passwort-Eingabe. Die MicroSIM-Karte wird auf der Unterseite der Telekom Speedbox LTE IV eingesetzt, dort ist auch ein Label mit Seriennummer sowie WLAN-Passwort angebracht.
Verpackung der Telekom Speedbox LTE IV.Speedbox LTE IV Lieferumfang.
Die Anschlüsse für Netzteil, LAN-Kabel und externe Antenne befinden sich auf der Rückseite. Im Detail findet man hier 2x RJ45 Gigabit Ethernet und unter einer Abdeckung zwei TS-9 Anschlüsse – weitere Schnittstellen wie etwa USB oder einen RJ11 Telefonanschluss sucht man vergeblich. Auch auf einen Akku hat man verzichtet, die Speedbox LTE IV ist ausschließlich für den Einsatz am Netzteil vorgesehen.
Telekom Speedbox LTE (Huawei B618s-22d)
LTE
Kategorie 11, bis 600 Mbit/s down, bis 50 Mbit/s up
LTE Frequenzbänder
800/900/1800/2100/2600 MHz (FDD LTE)
UMTS
DC-HSPA+, bis 42,2 Mbit/s down, bis 5,76 Mbit/s up
UMTS Frequenbänder
900/2100 MHz
GSM
Inklusive EDGE
GSM Frequenzbänder
850/900/1800/1900 MHz
Anschlüsse
2x Gigabit LAN, 2x TS-9 für externe Antenne
WLAN
WLAN 802.11a/b/g/n/ac, bis zu 867 Mbit/s
Sonstiges
LAN Port auch als WAN Port nutzbar. Bedienung per Browser und via App möglich.
Im Lieferumfang befindet sich neben der Telekom Speedbox LTE IV das bereits erwähnte Netzteil, außerdem gibt es ein kurzes RJ45 LAN-Kabel in flacher Ausführung. Eine Schnellstart-Anleitung in deutscher Sprache ist ebenfalls im Karton zu finden.
Schnellstart-Anleitung zur Telekom Speedbox LTE IV.
LTE Geschwindigkeit in der Praxis
Auch wenn das LTE Modem der Telekom Speedbox LTE IV theoretisch bis zu 600 MBit/s schnell ist: in der Praxis wird im Normalfall nur ein Bruchteil erreicht. Für möglichst hohe Geschwindigkeiten muss nicht nur das Mobilfunk-Netz entsprechend ausgerüstet sein, auch die Netzauslastung darf nur sehr gering sein, was in der heutigen Zeit allerdings selten der Fall ist. Auch muss der Empfang natürlich möglichst optimal sein. Wesentlich interessanter als die Frage, wie schnell der Router maximal wird ist daher die Frage, wie die Geschwindigkeiten in Gegenden mit schlechtem Empfang sind und wie sich das Gerät im Vergleich mit der Konkurrenz schlägt.
Die Sende- und Empfangsleistung ist bei der Telekom Speedbox LTE IV ganz ordentlich, löst aber keine Begeisterungsstürme aus. Im Zweifel sollte man bei sehr schlechtem Empfang eine externe Antenne anschließen. Die Geschwindigkeiten waren im LTE Netz sowie im UMTS Netz im Vergleich mit einem Netgear AirCard 810 Hotspot, einem Apple iPad Pro 9.7 sowie einer AVM FRITZ!Box 6890 LTE überdurchschnittlich gut. Getestet wurde im LTE 800 sowie LTE 1800 Netzwerk von Telekom und Vodafone, UMTS kam auf 2100 MHz zum Einsatz.
Die Rückseite der Telekom Speedbox LTE IV.Pigtails von TS-9 auf SMA (für externe Antenne).Externe LTE Antenne angeschlossen.
Die Dauernutzung war im Test problemlos möglich, das Gerät lief mehrere Tage lang einwandfrei und wurde dabei kaum mehr als handwarm. Was während des Tests allerdings aufgefallen ist: bei stärkerer Last (z.B. Speedtest) gab das Netzteil Geräusche von sich, eine Art „Spulenfiepen“ war zu vernehmen.
Auch die Nutzung mit einer MultiSIM-Karte der Telekom ist möglich – im Test gab es hier kurzzeitig Verwirrung, da mit einem Apple iPhone 8 Probleme bei der Erreichbarkeit auftraten. Der Fehler liegt jedoch beim iOS Betriebssystem und nicht bei der Telekom Speedbox LTE IV.
WLAN an der Speedbox LTE IV
Das WLAN der Telekom Speedbox LTE IV ist stark genug, um eine große Wohnung oder ein kleines Haus zu versorgen. Die Reichweite hängt natürlich von diversen Faktoren wie z.B. Dicke und Beschaffenheit Wände ab, doch im Vergleich mit gängigen mobilen WLAN / LTE Hotspots ist die Reichweite gut. Die maximale Geschwindigkeit liegt bei 867 MBit/s, zumindest war dies die höchste Datenrate, mit der sich das Test-Notebook verbunden hat (dieses unterstützt bis zu 1.300 MBit/s). Das WLAN funkt auf 2,4 GHz und auf 5 GHz (802.11b/g/n/ac), man kann die Frequenzbänder auch einzeln abschalten. Die Kanalbandbreite kann im Webinterface eingestellt werden, die höchsten Geschwindigkeiten erhält man nur mit 80 MHz im 5 GHz Band. Einen WLAN-Bridge- bzw. WLAN-Extender-Modus, mit dem man ein vorhandenes WLAN-Netz als Internetzugang nutzen kann, gibt es beim Speedbox LTE IV Router nicht.
Die Telekom Speedbox LTE IV mit externer LTE Antenne.
Wenn ein Gerät per LAN-Kabel mit der Telekom Speedbox LTE IV verbunden ist, wird im Webinterface ein Menü eingeblendet, mit dem sich das WLAN komplett abschalten lässt. Wer zwar auf einen LTE Internetzugang angewiesen ist, aber kein WLAN in seiner Wohnung haben möchte, ist bei der Speedbox LTE IV also genauso an der richtigen Stelle wie derjenige, der schnelles kabelloses WLAN in mehreren Räumen nutzen will.
Anschlüsse an der Telekom Speedbox LTE IV.
Versteckte WAN Funktion
Wie bereits beschrieben, bietet die Telekom Speedbox LTE IV zwei RJ45 Gigabit Ethernet Schnittstellen auf der Rückseite. Über diese Anschlüsse kann man zum Beispiel einen Desktop-PC oder eine Spielekonsole mit einem LAN-Kabel an den LTE Router anschließen. Benötigt man mehr als zwei LAN-Ports, so muss man einen Switch zwischen schalten. Im Test funktionierten die LAN Anschlüsse wie erwartet reibungslos.
Eine schöne Funktion hat die Speedbox LTE IV vom „original“ Huawei B618 übernommen: bei Bedarf kann einer der LAN-Anschlüsse auch als WAN-Port genutzt werden, d.h. man kann eine vorhandene Internetverbindung per LAN-Kabel einspeisen und dadurch ggfs. Mobilfunk-Datenvolumen einsparen. Zu beachten ist allerdings, dass man bei der WAN-Nutzung kein Zugriff mehr auf das Webinterface hat. Einstellungen am WLAN muss man daher vorher durchführen, bevor die WAN Funktion verwendet wird.
LAN Kabel an der Speedbox LTE IV.
Konfiguration via Webinterface
Das Webinterface der Telekom Speedbox LTE erreicht man im Browser über die Adresse 192.168.8.1. Bei der ersten Inbetriebnahme wird man dazu aufgefordert, das Auslieferungs-Passwort in ein individuelles zu ändern, sodass unbefugte Zugriffe und Konfigurations-Änderungen ausgeschlossen sind.
Auf der Startseite bekommt man die wichtigsten Informationen übersichtlich angezeigt, dazu gehört zum Beispiel das verbrauchte Datenvolumen und die Online-Zeit. Der Empfang wird natürlich ebenfalls angezeigt, man findet diesen aber auch in jedem anderen Menü oben in einer Status-Leiste. Weiterhin gibt es Reiter für „Statistik“, „SMS“, „Aktualisieren“ und „Einstellungen“. Im Grunde sind die Punkte selbsterklärend und recht übersichtlich, nur in den Einstellungen gibt es noch viele Unterpunkte, welche einen genauen Blick wert sind.
Webinterface mit WLAN Grundeinstellungen.
Im Reiter „Einstellungen“ kann man zum Beispiel festlegen, ob der Router auch im Ausland (Roaming) ins Internet gehen soll und ob die Netzwerk-Technologie (2G, 3G, 4G) automatisch gewählt werden soll oder ob man z.B. lieber ausschließlich LTE nutzen möchte. Auch die Konfiguration der WLAN-Schnittstelle kann hier vorgenommen werden: bis zu 4 WLAN-Namen (SSIDs), je zwei auf 2,4 und 5 GHz, können vergeben werden, natürlich mit jeweils individuellem Passwort. Auf Details wie eine WLAN Zeitschaltuhr muss man aber leider verzichten. Das Einstellungsmenü bietet noch viele weitere Punkte, die folgenden Screenshots geben einen guten Einblick.
Einige einfache Einstellungen können auch über die Huawei HiLink Smartphone App vorgenommen werden, welche für Android und iOS im jeweiligen App-Store zum Download bereit steht. Wer nur schnell den aktuellen Datenverbrauch einsehen möchte oder eine SMS lesen will, kommt mit der App gut zurecht. Für detailliertere Dinge wie etwa die Wahl der Netzwerk-Technologie muss man trotzdem das Webinterface bemühen, hier kommt die App an ihre Grenzen.
Die Telekom Speedbox LTE IV.
Test-Fazit zur Telekom Speedbox LTE IV
Mit der Speedbox LTE IV hat die Telekom passend zur Steigerung der Geschwindigkeit im LTE-Netz einen aktuellen LTE-Router in ihr Portfolio aufgenommen. Im Test hinterließ das Gerät einen guten Eindruck: die Internetverbindung war stabil und zuverlässig, das Modem erreichte hohe Geschwindigkeiten und das Gehäuse-Design ist ein klarer Fortschritt zum Vorgänger-Modell. Die Software ist schnell und leicht zu bedienen und das WLAN-Modul konnte durch bis zu vier SSIDs und hohe Geschwindigkeiten überzeugen. Es gibt allerdings auch einige Kritikpunkte: zum einen hat die Telekom die Telefon-Schnittstelle gestrichen, welche beim ansonsten baugleichen Original-Modell Huawei B618s-22d vorhanden ist. Zum anderen fehlt eine WiFi-Extender-Funktion, mit der man ein vorhandenes WLAN als Internetzugang nutzen kann, so wie es bei vielen mobilen LTE Hotspots heutzutage oft schon Standard ist. Der dritte Kritikpunkt betrifft das integrierte LTE Modem: es unterstützt zwar die fortschrittliche 4×4 MIMO Antennen-Technik, dafür aber „nur“ 2CC CA, also zweifache Kanalbündelung. Sehr hohe Datenraten von 500 MBit/s und mehr werden im Telekom Netz derzeit aber vorrangig durch 3CC CA erreicht und nicht durch 4×4 MIMO – möglicherweise wird die Telekom Speedbox LTE IV also an einigen Standorten unnötig ausgebremst.
Insgesamt bleibt festzuhalten: abgesehen von wenigen technischen Details erhält man mit der Telekom Speedbox LTE IV einen rundum empfehlenswerten und zukunftsfähigen LTE Router. Zum Preis mit Vertrag gibt es derzeit noch keine Informationen, ohne Vertrag ist der Router im Online-Handel zwischen 230 und 270 Euro erhältlich.
Vodafone erhöht die LTE Geschwindigkeit im GigaCube Tarif auf bis zu 300 MBit/s im Downlink und bis zu 50 MBit/s im Uplink. Das gab der Anbieter nun bekannt. Der GigaCube Tarif wurde im April 2017 erstmals angeboten und ist vorrangig als DSL-Ersatz gedacht. Der gleichnamige Router wird vom chinesischen Hersteller Huawei gefertigt (Huawei B528) und unterstützt die 300 MBit/s bereits seit dem Start – daher profitieren auch GigaCube Bestandskunden von der höheren LTE Geschwindigkeit.
Bis zu 50 GB Datenvolumen
Zusammen mit dem Congstar Homespot Tarif ist der Vodafone GigaCube Tarif eines der Angebote mit dem größten Datenvolumen in Deutschland. Der Datentarif enthält 50 GB Highspeed-Datenvolumen für bis zu 300 MBit/s, die Nutzung ist mit einem beliebigen Endgerät deutschlandweit möglich. Wenn man den GigaCube LTE Router von Huawei nicht verwenden möchte, muss man in einem alternativen Endgerät allerdings darauf achten, den APN „home.vodafone.de“ zu verwenden, der sonst übliche „web.vodafone.de“ APN funktioniert beim GigaCube Tarif nicht. Nach Verbrauch des Datenvolumens wird auf mickrige 32 KBit/s gedrosselt, es besteht allerdings die Möglichkeit, Datenvolumen nachzukaufen.
Der Vodafone GigaCube Router. Bild: Vodafone.
Den Vodafone GigaCube Tarif gibt es in einer Variante mit 24 Monaten Vertragslaufzeit für monatlich 34,99 Euro, das einmalige Bereitstellungsentgelt beträgt 49,99 Euro. Ist bereits ein Vodafone RED Smartphone-Tarif vorhanden, so bekommt man ggfs. 10 Euro Rabatt im Monat (Vodafone Kombi-Vorteil) und zahlt nur 24,99€. Der Router kostet einmalig 1 Euro. Vodafone bietet zum gleichen monatlichen Basispreis auch eine „Flex“ Variante des Tarifs an, der Router kostet dann einmalig 49,99 Euro und der Grundpreis wird nur dann für den Monat berechnet, wenn man den Router auch benutzt. Die Flex-Variante eignet sich damit ideal fürs Ferienhaus oder das Wohnmobil.
Im Abstand von nur einem Jahr hat AVM mit den FRITZ!Box Modellen 7580 und 7590 zwei High-End VDSL Router auf den Markt gebracht. Beide Geräte haben ein neuartiges Design, welches sich klar von bisherigen FRITZ!Box Modellen unterscheidet, technisch gesehen sind die Geräte der 75er Serie sich aber zum verwechseln ähnlich. Bevor die FRITZ!Box 7590 im Frühjahr 2017 vorgestellt wurde, wurde die 7580 sogar als Nachfolger der erfolgreichen FRITZ!Box 7490 gesehen, doch mit diesen Titel darf sich nun die 7590 schmücken. Was die genauen Unterschiede zwischen den AVM-Modellen FRITZ!Box 7580 und FRITZ!Box 7590 sind, soll in diesem Artikel erklärt werden.
Die AVM FRITZ!Box 7580 im schwarzen 1&1 Design.
Unterschiede beim Design
Bei beiden Router-Modellen überwiegt optisch glänzendes Weiß, die Gehäuse-Form ist jedoch sehr unterschiedlich. Während die FRITZ!Box 7590 „liegend“ konzipiert ist und damit recht flach gestaltet ist, kommt die FRITZ!Box 7580 in einem stehenden Design. Letztendlich ist das natürlich Geschmacksache, rein funktionell gibt es kaum einen Unterschied, außer das die FRITZ!Box 7580 zwei analoge Telefonanschlüsse vom Typ TAE direkt im Gerät integriert hat und die FRITZ!Box 7590 den zweiten TAE-Anschluss via Adapter zur Verfügung stellt. Ansonsten sind alle Anschlüsse gleich: 4x RJ45 Gigabit LAN, 1x RJ45 Gigabit WAN, 2x RJ11, 2x USB 3.0, ISDN S0, Netzteil und DSL-Anschluss.
Die AVM FRITZ!Box 7590.Einziges rotes Element an der 7590: die Lüftungsgitter.
Sowohl die FRITZ!Box 7590 als auch die FRITZ!Box 7580 können an einer Wand montiert werden. Bei der FRITZ!Box 7580 ist die Wandmontage besonders elegant und einfach gelöst, so wird einfach die rückseitige Anschluss-Abdeckung an die Wand geschraubt und der Router aufgesteckt. Das geht schnell und einfach. Bei der FRITZ!Box 7590 muss man den Lochabstand dagegen exakt ausmessen, damit der Router problemlos an der Wand hält. Das ist mit etwas mehr Aufwand verbunden.
7590 mit Supervectoring
Das Modem der FRITZ!Box 7590 ist dem Modem in der FRITZ!Box 7580 bei der maximalen Downlink-Geschwindigkeit um das dreifache überlegen, wenn man den richtigen Anschluss hat: statt bis zu 100 MBit/s sind bei der 7590 bis zu 300 MBit/s möglich. Erreicht wird dies über die neue Supervectoring Technik (VDSL2 Profil 35b), welche allerdings erst im Jahr 2019 großflächig in Deutschland eingesetzt wird. Die Technik dahinter: statt bislang rund 17 MHz werden für Supervectoring bis zu 35 MHz Frequenzspektrum genutzt. Voraussetzung ist allerdings eine möglichst kurze Kupferleitung. Wer bislang kein VDSL mit mindestens 50 MBit/s bekommen kann, der wird vermutlich auch von Supervectoring keine Verbesserung erwarten können.
Die FRITZ!Box 7590 hat auch einen Gigabit WAN Port.
Die FRITZ!Box 7580 verzichtet auf Supervectoring und kann daher maximal 100 MBit/s im Downlink über VDSL2 mit Vectoring erreichen. Damit ist die 7580 nicht so Zukunftssicher. Wie die 7590 ist auch die 7580 abwärtskompatibel zu älteren DSL-Technologien wie ADSL und ADSL2+. Außerdem kann über den Gigabit WAN Anschluss auf der Rückseite ein externes Modem (z.B. Kabel- oder Glasfaser-Modem) für den Internetzugriff genutzt werden. Auch der Internetzugang über ein bestehendes WLAN-Netzwerk oder über Mobilfunk (via USB Surfstick oder Tethering) ist möglich.
7580 nur für IP-Anschlüsse
Ein weiterer Unterschied zwischen FRITZ!Box 7580 und 7590 betrifft die Anschluss-Arten, mit denen die Modems kompatibel sind. Die FRITZ!Box 7590 funktioniert sowohl an den heutzutage üblichen IP-Anschlüssen als auch an den alten, klassischen Telefonanschlüssen mit Splitter. Daher liegen im Lieferumfang auch zwei Kabel bei: ein normales, 4m langes DSL-Anschlusskabel und ein 4,25m langes Y-Kabel, falls ein klassischer Telefonanschluss genutzt wird. Die FRITZ!Box 7580 ist dagegen ausschließlich an IP-Anschlüssen nutzbar. Alles in allem dürfte die Anzahl der Kunden mit IP-Anschluss jedoch deutlich überwiegen, vor allem bei den Anwendern, die sich einen neuen und sehr leistungsfähigen Modem-Router für mehr als 200 Euro kaufen. Daher ist die Beschränkung auf IP-Anschlüsse bei der 7580 sicher kein großer Nachteil.
Die FRITZ!Box 7580 kann ganz einfach an der Wand montiert werden.
WLAN mit 4×4 MU-MIMO
Beide Router-Modelle unterstützen WLAN in den Frequenzbereichen um 2,4 GHz (bis zu 800 MBit/s) und 5 GHz (bis zu 1.533 MBit/s). Um die maximal möglichen Datenraten zu erreichen, benötigt man jedoch ein Endgerät mit 4×4 MIMO Antennen-Technik, andernfalls liegen die Geschwindigkeiten darunter. Beide Router unterstützen zudem Multi-User MIMO, dadurch können bis zu vier Geräte gleichzeitig per WLAN versorgt werden. Zum Vergleich: bislang übliche Single-User MIMO Geräte versorgen jedes Gerät nacheinander mit Daten, was sich bei mehreren WLAN-Nutzern durch eine geringere Datenrate bemerkbar macht.
Die FRITZ!Box 7590 im VDSL-Betrieb mit Wandmontage.
Die WLAN Reichweite war im Test bei beiden Geräten in etwa identisch. Wunder sollte man – wie bei WLAN völlig üblich – nicht erwarten, insbesondere die Top-Geschwindigkeiten werden nur dann erreicht, wenn das Endgerät maximal 2-3 Meter vom Router entfernt ist. Mit der aktuellsten (Beta) Firmware beherrschen die FRITZ!Box Modelle 7580 und 7590 auch den WLAN Mesh Betrieb mit den diversen WLAN Repeater Produkten von AVM, dadurch soll eine bessere WLAN Qualität über die verschiedenen Access Points hinweg erreicht werden.
Verpackung der AVM FRITZ!Box 7590.
Fazit: Supervectoring macht den Unterschied
Außer dem Design und dem unterschiedlichen VDSL-Modem gibt es sonst kaum Unterschiede zwischen der FRITZ!Box 7580 und der FRITZ!Box 7590. Die FRITZ!OS Software ist identisch, bei System-Geschwindigkeit und Reaktionszeiten nehmen sich die Geräte nichts. Wenn man einen normalen IP-Anschluss hat und nicht aus irgendwelchen Gründen noch am klassischen Anschluss mit Splitter hängt, kann man seine Kaufentscheidung daher an nur zwei Fragen festmachen:
Brauche ich ein sehr zukunftsfähiges Modem (Supervectoring)?
Welches Design gefällt mir besser?
Die FRITZ!Box 7580 reicht für die meisten Nutzer vom Modem her sicher noch viele Jahre. Allerdings ist der Aufpreis für das deutlich zukunftssicherere Modem der 7590 derzeit nur gering (Stand Dezember 2017). Eine klare Kaufempfehlung für die 7580 kann man daher nur dann aussprechen, wenn der Preis im Vergleich zur 7590 weiter sinkt.
Mit der FRITZ!Box 6890 LTE hat AVM im November 2017 erstmals einen Router mit integriertem LTE- und VDSL Modem auf den Markt gebracht. Damit ist das Gerät nicht nur Nachfolger für die FRITZ!Box 6840 LTE aus dem Jahr 2011, sondern auch ein vollwertiger VDSL Router mit umfangreicher Ausstattung. Bei Design und Technik hat sich AVM stark an der FRITZ!Box 7590 orientiert, dem neuen DSL Topmodell des Herstellers. Alle Funktionen samt modernem VDSL Supervectoring Modem wurden 1:1 übernimmen, hinzu kommt ein LTE Cat6 Modem für Datenraten von bis zu 300 MBit/s. Schon vor dem Test kann man daher sagen: auch wenn die FRITZ!Box 7590 künftig das Volumen-Modell sein wird, das wahre Flaggschiff von AVM ist bis auf weiteres die FRITZ!Box 6890 LTE.
Verpackung der AVM FRITZ!Box 6890 LTE.
AVM FRITZ!Box 6890: erster Eindruck
Das keilförmige Gehäuse besteht aus glänzend weißem Kunststoff auf der Front, die Unterseite ist matt grau und wurde mit einigen Lüftungsschlitzen versehen. Auf der Vorderseite gibt es einige LEDs zur Signalisierung diverser Funktionen, zudem stehen Tasten zur Verfügung, mit denen man zum Beispiel DECT, WLAN und WPS steuern kann. Die WLAN-Antennen sind fest im Gehäuse des Routers integriert und nicht von außen sichtbar. Anders sieht es mit den Mobilfunk-Antennen aus: diese sind etwa 10cm lang und werden auf der Rückseite der AVM FRITZ!Box 6890 LTE angeschraubt. Da es sich um gängige SMA Anschlüsse handelt, lassen sich auch andere Antennen anschrauben. Im Test funktionierte eine novero Dabendorf LTE1800 MIMO Antenne tadellos.
Die AVM FRITZ!Box 6890 LTE.Auf der Front gibt es drei Tasten und fünf LEDs.
In der bunten Verpackung findet man neben der FRITZ!Box 6890 selbst noch eine ordentliche Menge an Zubehör. Da ist zum einen natürlich das Netzteil mit einem Output von 12V/2.5A (identisch zum Netzteil der FRITZ!Box 7590). Außerdem findet man ein LAN-Kabel, ein DSL-Anschlusskabel und ein Y-Kabel zum Anschluss des Routers an einen analogen Telefonanschluss mit Splitter. Einige Adapter sind ebenfalls im Lieferumfang enthalten, sodass man stets den passenden Anschluss parat hat.
Der SIM-Karten Schacht ist auf der Rückseite platziert. Es dürfen ausschließlich SIM-Karten im Mini-SIM Format (Typ 2FF) eingeschoben werden. Micro- oder Nano-SIM Karten mit Adapter dürfen und sollten auf keinen Fall verwendet werden, denn der Adapter wird sich im Gerät verhaken und man kann den Schacht damit sehr schnell zerstören. Die einzigen Adapter, die – mit großer Sorgfalt – funktionieren, sind die Adapter, mit denen der Netzbetreiber die SIM-Karte ausgeliefert hat. Fast alle Anbieter verwenden heutzutage SIM-Karten, bei denen man das jeweils gewünschte Format ausbrechen kann. Dort darf man die SIM-Karte dann auch wieder einsetzen.
Hinweis auf Nutzung einer Mini-SIM Karte.
Die FRITZ!Box 6890 kann übrigens auch an der Wand montiert werden. Dazu stehen auf der Unterseite zwei Bohrungen zur Verfügung. Damit die Montage einfacher von der Hand geht, findet man im PDF-Handbuch eine Bohrschablone. In Originalgröße ausgedruckt, geht das Anbringen des Routers sehr schnell.
Rückseite der FRITZ!Box 6890 mit Bohrungen für die Wandhalterung.
DSL-Modem im Praxistest
Das integrierte DSL-Modem der AVM FRITZ!Box 6890 LTE entspricht dem der FRITZ!Box 7590, daher gab es im Test (fast) keine Überraschungen. Das Modem unterstützt über VDSL Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s, künftig sind mit Supervectoring sogar bis zu 300 MBit/s möglich, daher ist das Modem sehr zukunftssicher. Im Test lief das Modem an zwei Vectoring-Anschlüssen unterschiedlicher Anbieter mit 50 MBit/s im Downstream und 10 MBit/s im Upstream sehr stabil und problemlos. Eine kleine Einschränkung besteht allerdings noch: das Problem, dass bei IPv6 Nutzung Streaming-Aussetzer auftreten, wurde bei der 6890 noch nicht behoben. Das Schwestermodell FRITZ!Box 7590 bekam vor kurzem mit der Firmware 6.92 bereits ein Bugfix-Update und läuft nun einwandfrei, bei der 6890 kommt das Update laut AVM leider erst Anfang 2018.
Die AVM FRITZ!Box 6890 LTE am DSL-Anschluss.
LTE Modem im Praxistest
Das Mobilfunk-Modem der AVM FRITZ!Box 6890 LTE wird von der Firma Fibocom hergestellt (M.2 Modul mit der Modellnummer L830-EA). Es besitzt einen Intel-Chipsatz und unterstützt LTE Cat6 mit bis zu 300 MBit/s im Downlink und bis zu 50 MBit/s im Uplink. Leider ist das Modem nicht sonderlich aktuell: die FRITZ!Box 6890 ist zwar doppelt so schnell wie das Vorgänger-Modell FRITZ!Box 6840, doch aktuelle Chipsätze von Qualcomm und Intel bieten bereits LTE Cat16 mit Geschwindigkeiten im Gigabit-Bereich. Immerhin unterstützt das Modem die aktuelle 256QAM Modulation im Downlink. Sicher – für die allermeisten Nutzer ist das LTE Modem schnell genug, doch dieser Punkt darf angesichts des Preises von rund 350 Euro durchaus kritisiert werden, zumal die FRITZ!Box 6890 erst am Anfang ihres Lebenszyklus steht. Nachfolgend nun noch genauere technische Daten zum Mobilfunk-Modem:
Im Test lieferte das LTE Modem stets eine stabile Internetverbindung. Ausfälle gab es nicht. Allerdings fiel auf, dass die LTE Geschwindigkeit im Downlink bei schwachem LTE Empfang teils deutlich unter der von anderen Geräten am gleichen Standort lag. Im direkten Vergleich mit einem Telekom Speedbox LTE IV Router (Huawei B618s-22d) sah die FRITZ!Box 6890 nicht gut aus, auch so manches Smartphone holte im Downlink deutlich mehr aus der Funkzelle. Bei sehr gutem LTE Empfang war das Modem auf Augenhöhe mit anderen Geräten.
4G / LTE Downlink
4G / LTE Uplink
Ort
AVM Fritzbox 6890
Huawei B618s-22d
AVM Fritzbox 6890
Huawei B618s-22d
Ort 1
11,08 MBit/s
15,53 MBit/s
13,2 MBit/s
12,4 MBit/s
Ort 2
3,03 MBit/s
4,43 MBit/s
1,91 MBit/s
4,06 MBit/s
Ort 3
34,57 MBit/s
50,6 MBit/s
11,1 MBit/s
16,3 MBit/s
Ort 4 (sehr guter Empfang)
64,99 MBit/s
67,48 MBit/s
21,18 MBit/s
21,29 MBit/s
3G / UMTS Downlink
3G / UMTS Uplink
Ort
AVM Fritzbox 6890
Huawei B618s-22d
AVM Fritzbox 6890
Huawei B618s-22d
Ort 1
24,84 MBit/s
24,43 MBit/s
4,43 MBit/s
4,49 MBit/s
Ort 2
21,65 MBit/s
20,34 MBit/s
3,58 MBit/s
3,22 MBit/s
Ort 3
5,18 MBit/s
4,8 MBit/s
1,12 MBit/s
5 MBit/s
Ort 4 (sehr guter Empfang)
30,25 MBit/s
30,87 MBit/s
3,79 MBit/s
4,87 MBit/s
Im LTE Uplink zeigte die 6890 weniger Schwächen. Gleiches gilt für die Leistung im 3G / UMTS Netz, dort lieferte die FRITZ!Box sehr gute Werte im Down- und Uplink. Man kann also nur hoffen, dass AVM hier noch etwas an der Modem-Firmware machen kann und mit einer Aktualisierung der Software für bessere LTE Geschwindigkeiten bei schwachem Empfang sorgt.
Externe LTE Antenne an der AVM FRITZ!Box 6890 LTE.
Nutzer einer Telekom MultiSIM können die AVM FRITZ!Box 6890 LTE übrigens problemlos auch mit einer solchen Zweit- oder Drittkarte betreiben: es wird lediglich ein Datenkanal belegt, der Sprachkanal bleibt frei und man ist auf dem Handy auch dann erreichbar, wenn man die MultiSIM in der FRITZ!Box für den Internetzugang verwendet.
FRITZ!Box 6890: Nur Fallback, kein Hybrid
Auch wenn die FRITZ!Box 6890 sowohl ein LTE Modem als auch ein DSL Modem besitzt: eine Bündelung der beiden Modems zur Steigerung der Geschwindigkeit ist nicht möglich. Damit entfällt eine mögliche Nutzung mit dem Telekom Hybrid Tarif und laut AVM Produktmanager wird die Hybrid-Funktion auch vorerst nicht per Update nachgerüstet, trotz ausreichender technischer Leistungsfähigkeit der FRITZ!Box 6890.
Für den Nutzer bleibt daher vor allem die Fallback Funktion als Vorteil gegenüber einer „normalen“ FRITZ!Box. Im Test funktionierte der Fallback reibungslos: nach der vorgegebenen Zeit ohne DSL Synchronisation wechselte der Router auf die Mobilfunk-Verbindung und ebenso problemlos lief der Wechsel zurück auf die DSL Verbindung. In der FRITZ!OS Software kann man via Dropdown-Menü die Zeit auswählen, nach der das Modem bei einem Ausfall gewechselt werden soll: von DSL auf LTE zwischen 10 Sekunden und 60 Minuten, von LTE auf DSL zwischen 1 Minute und 8 Stunden.
Über ein Dropdown-Menü lässt sich einstellen, nach welcher Zeit der Fallback auf LTE bzw. DSL erfolgt.
Telefonie über DSL & Mobilfunk
Die AVM FRITZ!Box 6890 LTE verfügt als teures Flaggschiff-Modell natürlich auch über eine integrierte Telefonanlage. Die Ausstattung ist sehr umfangreich und unterscheidet sich nicht von der in anderen FRITZ!Box Modellen wie etwa der 7590 oder der 7490. Es gibt einen TAE-Anschluss und einen RJ11-Anschluss für analoge Telefone (FON1 sowie FON2), im Lieferumfang befinden sich zudem passende Adapter, falls man 2x TAE oder 2x RJ11 benötigt. Außerdem ist natürlich DECT integriert, damit lassen sich bis zu 6 drahtlose Telefone mit der FRITZ!Box 6890 verbinden. Ein ISDN-Telefon bzw. eine ISDN-Telefonanlage kann über den ISDN S0 Bus auf der Rückseite eingebunden werden.
Rückseite der FRITZ!Box 6890 LTE mit Anschlüssen.RJ11 auf TAE Telefonadapter an der FRITZ!Box 6890 LTE.
Eine Besonderheit bietet die FRITZ!Box 6890 aber: auf Wunsch kann die VoIP Verbindung auch beim Fallback auf die Mobilfunk-Verbindung aufrecht erhalten werden, man ist also bei einem DSL-Ausfall weiterhin telefonisch erreichbar. Hier gilt allerdings zu beachten, dass viele Anbieter die Nutzung der VoIP Daten mit anderen Internetverbindungen unterbinden. So auch die Deutsche Telekom: selbst mit einer Telekom LTE Mobilfunk-Verbindung (also DSL und LTE vom gleichen Anbieter) ist die VoIP Telefonie vom Festnetz-Anschluss via LTE nicht nutzbar. Wer einen nahezu perfekten Ausfallschutz haben möchte, muss ggfs. einen alternativen VoIP Anbieter wie Sipgate wählen, der unabhängig vom Internet-Anbieter funktioniert.
WLAN mit MU-MIMO
Beim WLAN gibt es keine Unterschiede zum DSL-Topmodell FRITZ!Box 7590. AVM verbaut ein Modul, welches maximal 1.733 MBit/s im Frequenzbereich um 5 GHz erreichen kann und maximal 800 MBit/s im Bereich um 2,4 GHz. Sofern vom Endgerät unterstützt, kommt 4×4 MU-MIMO Antennen-Technik zum Einsatz. Bedeutet im Endeffekt: mehrere Geräte können gleichzeitig mit hohen Datenraten versorgt werden, in einer Umgebung mit vielen WLAN-Nutzern steigt die durchschnittliche Geschwindigkeit spürbar. Und wie steht es um die WLAN Reichweite? Im Test zeigte die AVM FRITZ!Box 6890 LTE eine gute Performance, im Nahbereich bis etwa 5 Meter zeigte das im Test verwendete Apple MacBook Pro meist eine Verbindungsgeschwindigkeit von 1.300 MBit/s Brutto an.
Die WLAN Antennen sind von außen nicht sichtbar, lediglich die LTE-Antennen sind sicht- und wechselbar.
Software: fast perfekt?!
Die Bedienung und Konfiguration der AVM FRITZ!Box 6890 LTE erfolgt über ein Webinterface, welches für verschiedene Display-Größen angepasst ist. Egal ob am PC oder am Smartphone, wichtige Einstellungen findet man mit der FRITZ!OS Software schnell und einfach. Man muss jedoch zugeben, dass die Übersicht an einem großen Bildschirm deutlich besser ist, insbesondere dann, wenn man sich detaillierte Informationen etwa zur DSL- oder LTE-Verbindung anzeigen lässt.
Der Startbildschirm, hier werden wichtige Informationen kompakt dargestellt.
Da das Webinterface im Vergleich zu den DSL FRITZ!Box Modellen quasi identisch ist, soll an dieser Stelle vorrangig die Integration des Mobilfunk-Teils betrachtet werden. Es gibt im Bereich „Zugangsdaten“ die Möglichkeit einzustellen, ob Mobilfunk vorrangig oder ggfs. nur als Backup verwendet werden soll. Außerdem kann dort eingestellt werden, ob UMTS und LTE oder nur eine der beiden Netztechnologien verwendet werden soll. Als Bonus gibt es für Experten und Bastler noch die Möglichkeit, einzelne Frequenzbereiche auszuschließen. So kann man die FRITZ!Box 6890 LTE beispielsweise so konfigurieren, dass sie ausschließlich LTE Band 8 (900 MHz) nutzt. Auch IPv6 kann über den Reiter „Zugangsdaten“ für die Mobilfunkverbindung aktiviert werden, im Test mit einer Telekom SIM-Karte funktionierte die IPv6 Vergabe reibungslos.
Mobilfunktechnologie- und Frequenzband können individuell konfiguriert werden.IPv6 kann für Mobilfunk separat aktiviert werden.
Im Reiter „LTE Informationen“ findet man – analog zum Reiter „DSL Informationen“ – sehr viele interessante Informationen zur aktuellen Mobilfunk-Verbindung. Hier steht zum Beispiel das genutzte Frequenzband, die MIMO-Antennenkonfiguration und die Empfangsstärke. Auch eine Netzliste ist verfügbar. Komplett neu ist dieser Bereich allerdings nicht, einige Nutzer werden dies sicher bereits von früheren FRITZ!Box Modellen mit LTE-Modem kennen.
Was derzeit in der FRITZ!OS Software noch fehlt, ist eine Funktion zum empfangen und senden von SMS. Vergleichbare LTE-Router anderer Hersteller bieten eine SMS Funktion und diese ist bei einem LTE-Router auch durchaus sinnvoll, denn bei manchen Anbietern können via SMS neue Daten-Pakete gebucht werden. Auch wäre ein Auswahlmenü sinnvoll, welche Dienste/Services standardmäßig über die Mobilfunk-Verbindung laufen sollen und welche standardmäßig über LTE. Nicht zuletzt wäre es auch sinnvoll, für Mobilfunk und DSL getrennte Datentarif-Limits einstellen zu können, aktuell bietet die Software nur die Möglichkeit, einen einzigen Tarif zu hinterlegen.
Seitlicher USB 3.0 Anschluss an der AVM FRITZ!Box 6890 LTE.
Was sonst noch wichtig ist…
Die AVM FRITZ!Box 6890 LTE verfügt über einen USB 3.0 Anschluss, dort kann man ein Speichermedium oder einen Drucker anschließen und in das Netzwerk einbinden. Auf einen zeit-intensiven Test der USB Schnittstelle wurde bewusst verzichtet, da diese Tests bereits an der (in dieser Hinsicht) baugleichen FRITZ!Box 7590 durchgeführt wurden.
Testbericht: AVM FRITZ!Box 7590
Wer sich künftig mit dem Thema Smart Home auseinandersetzen möchte, ist mit der FRITZ!Box 6890 LTE ebenfalls gut bedient. AVM bietet als Zubehör schaltbare Steckdosen und ein fernsteuerbares Heizkörper-Thermostat. Die Funktionen lassen sich dann per DECT oder sogar über das Internet steuern.
Die AVM FRITZ!Box 6890 LTE.
Fazit: AVM FRITZ!Box 6890 LTE
Im Test konnte die AVM FRITZ!Box 6890 LTE einen guten Eindruck hinterlassen. Die Ausstattung ist sehr gut, die Software läuft flott und bietet viele Einstellungsmöglichkeiten. Alles in Allem erhält man mit der AVM FRITZ!Box 6890 LTE derzeit den besten Modem-Router, den man für Geld kaufen kann!
Optimierungsbedarf gibt es noch beim Mobilfunk-Modem, dieses hat eine markante Schwäche im LTE Downlink bei schwachem Empfang. Auch für FRITZ!OS könnten noch einige Mobilfunk-Spezifische Funktionen nachgerüstet werden. Nicht zuletzt steht AVM in der Pflicht, das bekannte IPv6 Streaming-Problem auch bei der FRITZ!Box 6890 mit einem Update zu lösen.
Man könnte argumentieren, dass der Preis für einen Router sehr hoch ist, und das ist auch der Fall. Aber ist der Preis auch gerechtfertigt? Absolut, wenn man den Preis mit der FRITZ!Box 7590 vergleicht. Die unverbindliche Preisempfehlung für die AVM FRITZ!Box 6890 LTE liegt bei 349 Euro, das sind 80 Euro mehr als bei der FRITZ!Box 7590. 80 Euro für ein LTE Cat6 Modem und eine nahezu perfekte Integration des Modems in das Ökosystem FRITZ!OS – das ist mehr als fair! Man muss nur mal bedenken, dass ein „normaler“ LTE Router ohne umfangreiche Telefonanlage, ohne VDSL Modem und ohne MU-MIMO WLAN oft schon deutlich über 200 Euro kostet.
Auf der anderen Seite muss man sehen: jede andere aktuelle FRITZ!Box bietet die Möglichkeit, via USB einen LTE-Surfstick oder ein beliebiges Android Smartphone als LTE-Modem zu verbinden. Für Gelegenheitsnutzer reicht das als Backup meist völlig aus. Für Technik-Liebhaber, kleine Firmen und Home-Office Anwender ist die FRITZ!Box 6890 LTE aber derzeit das Non-Plus Ultra. Und sollte AVM irgendwann einmal die Telekom Hybrid Tarife unterstützen, dann könnte der FRITZ!Box 6890 LTE sogar eine komplett neue Zielgruppe offen stehen.
Qualcomm hat mit dem Snapdragon 845 einen neuen High-End Chipsatz für Smartphones, Tablets, Notebooks und andere mobile Geräte angekündigt. Der Nachfolger des Snapdragon 835 kommt mit verbesserter Prozessor-Leistung, einem schnelleren Modem und einer besseren Grafik-Einheit. Es wird erwartet, dass der Snapdragon 845 ab dem Jahr 2018 in diversen Flaggschiff-Smartphones mit Android zum Einsatz kommt, zum Beispiel in Geräten wie dem LG G7 oder dem Samsung Galaxy S9.
Octa-Core Prozessor
Herz des Qualcomm Snapdragon 845 ist ein Achtkern-Prozessor. Dieser besteht aus zwei Quad-Core Prozessoren mit je bis zu 1,8 GHz bzw. 2,8 GHz Taktleistung. Der zugehörige Hauptspeicher ist mit bis zu 1866 MHz getaktet (Dual Channel LPDDR4x). Die Performance dürfte deutlich über der des Vorgängers Snapdragon 835 liegen, so unterstützt der Chipsatz nun zum Beispiel auch die Encodierung bzw. Decodierung von Videos mit 2160p Auflösung bei 60 fps und 10 bit Farbtiefe im H.265 Format.
LTE Cat18: Modem für bis zu 1,2 GBit/s
Der Qualcomm Snapdragon 845 hat natürlich auch wieder ein integriertes Modem. Während beim Vorgänger noch das Snapdragon X16 Modem mit LTE Cat16 verbaut wurde, ist beim Snapdragon 845 nun das Snapdragon X20 Modem mit LTE Cat18 an Bord. Die maximale LTE Geschwindigkeit liegt bei 1,2 Gigabit pro Sekunde im Downlink und bei 150 MBit/s im Uplink (UL Cat13). Im Downlink wird 5CC CA, also fünffache Kanalbündelung unterstützt. Zusätzlich kann das Modem im Downlink die 256QAM Modulation sowie 4×4 MIMO auf bis zu drei Trägern gleichzeitig. Im Uplink ist maximal 2CC Carrier Aggregation möglich, zudem ist hier die 64QAM Modulation nutzbar.
Welche Geschwindigkeiten letztendlich am Endgerät erreichbar sind, hängt natürlich nicht nur vom Modem, sondern auch vom Mobilfunknetz ab. In Deutschland bietet derzeit noch kein Provider die 1,2 GBit/s in seinem LTE Netz an.
Weitere Features des Qualcomm Snapdragon 845: es werden Display-Auflösungen von bis zu 4K Ultra HD unterstützt, sowohl beim integrierten Display als auch bei einem möglichen externen Display. Als Grafikprozessor kommt ein Adreno 630 zum Einsatz, im Vergleich zum Adreno 540 aus dem Snapdragon 835 ein Fortschritt. Außerdem bietet der Chipsatz eine native Unterstützung für Biometrische Authentifikation sowie sicheres mobiles bezahlen.
Huawei hat mit dem E5785 einen neuen LTE Hotspot auf den Markt gebracht. Mit rund 100 Euro ist er recht günstig, bietet aber dennoch eine gute Ausstattung. Der Huawei E5785 verfügt über ein LTE Cat6 Modem für Geschwindigkeiten von bis zu 300 MBit/s im Downlink und präsentiert Informationen zum Gerät und zur Internetverbindung über ein kleines Display auf der Front. Es gibt Dualband WLAN und der Akku soll etwa 10 Stunden Betriebszeit ermöglichen. Im Test von maxwireless.de musste der kleine Router zeigen, ob er das Geld wert ist.
Der Huawei E5785 Hotspot.
Lieferumfang und erster Eindruck
Huawei positioniert den E5785 als Nachfolger für Hotspots wie den Huawei E5377 oder den Huawei E5577C. Optisch unterscheidet sich der E5785 kaum von den genannten Vorgängern, technisch ist LTE Advanced Cat6 aber nun in der Mittelklasse angekommen. Angesichts des Preises von rund 100 Euro darf man vom Lieferumfang wohl nicht allzu viel erwarten – mehr als das Gerät samt Akku, eine deutschsprachige Schnellstart-Anleitung und ein extrem kurzes Micro-USB Kabel ist nicht in der Verpackung enthalten. Zum Aufladen muss man ein vorhandenes USB-Netzteil oder einen beliebigen USB-Anschluss an PC oder Laptop wählen.
Lieferumfang zum Huawei E5785.Mitgeliefertes MicroUSB Kabel.
Der erste Eindruck ist gut. Für den Test stand die weiße Version des E5785 zur Verfügung, es gibt allerdings auch eine Variante mit schwarzem Gehäuse zu kaufen. Das Gerät ist klein und leicht und verfügt über zwei Tasten: eine Power-Taste auf der Front und eine Menü-Taste auf der Seite. Der Akku ist wechselbar, unter dem Akku befindet sich der Einschub für die MicroSIM-Karte. Gut zu wissen: Auch NanoSIM-Karten mit Adapter funktionieren problemlos, wenn man sie vorsichtig einsetzt. Auf der Front befindet sich ein kleines rechteckiges Display, welches gut ablesbar ist und wichtige Informationen übersichtlich darstellt.
Display des Huawei E5785.
Technische Daten
Der Huawei E5785 bietet die folgenden technischen Daten. Wichtig ist: die genaue Modellnummer muss für den problemlosen Einsatz in Deutschland und Europa E5785Lh-22c lauten. Wenn man ein Gerät mit einer anderen Modellbezeichnung kauft, werden unter Umständen andere Frequenzbereiche unterstützt.
LTE: 300 Mbit/s down, 50Mbit/s up | UMTS: 42,2 Mbit/s down, 5,76 Mbit/s up (bei Nutzung von DC-HSPA+) | GSM: 236 KBit/s (bei Nutzung von EDGE)
WLAN
802.11a/b/g/n/ac bis 867 MBit/s | 2×2 MIMO | 2,4 GHz oder 5 GHz | Bis zu 10 Geräte gleichzeitig
Software im Test:
Firmware-Version:
Sonstiges:
2x Anschluss für externe Antenne (Typ TS-9) | Wechselbarer Akku 3.000 mAh | MicroUSB Anschluss
Verpackung Vorderseite.Verpackung Rückseite.
Inbetriebnahme und Software
Die Inbetriebnahme ist einfach und problemlos. Nach dem Einschalten des Gerätes muss man sich per WLAN mit dem Huawei E5785 verbinden, danach kann man per Huawei HiLink App (für Android und iOS verfügbar) oder via Browser-Webinterface (IP: 192.168.8.1) die SIM-Pin eingeben und die Einrichtung vornehmen. Ein Assistent führt durch die wichtigsten Einstellungen, sodass auch wenig versierte Nutzer schnell zurecht kommen dürften. Der genutzte Anbieter wird über die SIM-Karte automatisch erkannt, Verbindungsdaten wie der APN müssen im Normalfall nicht eingegeben werden.
Menü auf dem Huawei E5785.
Im Webinterface können weitere Einstellungen vorgenommen werden, so kann zum Beispiel Roaming für die Nutzung des Gerätes im Ausland aktiviert werden oder die Mobilfunk-Netztechnologie manuell gewählt werden. Man kann im Statistik-Menü einen Datentarif hinterlegen und es besteht die Möglichkeit, SMS zu versenden und zu empfangen.
Unterseite vom Huawei E5785.Oberseite vom Huawei E5785.
Huawei E5785: Modem im Test
Das Modem des Huawei E5785 hinterließ im Test einen zwiespältigen Eindruck. Wenn der Empfang gut war, lieferte der LTE Hotspot hervorragende Datenraten – in einer LTE 800 Zelle (Band 20) waren knapp 70 MBit/s im Downlink und rund 25 MBit/s im Uplink möglich. Allerdings war der Empfang insgesamt nicht immer zufriedenstellend und bei schlechtem Empfang lieferte das Modem auch vergleichsweise schlechte Werte: eine AVM FRITZ!Box 6890 LTE war doppelt so schnell, ein Huawei B618 LTE Router gar drei Mal so schnell. Über UMTS zeigte der mobile Hotspots keine Schwächen, hier lagen die Geschwindigkeiten oft sogar über den Vergleichsgeräten.
Um die maximal mögliche Geschwindigkeit zu erreichen, bündelt der Huawei E5785 verschiedene Kanäle im gleichen bzw. in unterschiedlichen Frequenzbereichen (siehe Tabelle oben, „CA Kombinationen“). Im Test lag die maximale Datenrate bei etwa 200 MBit/s – deutlich mehr wird man vermutlich nur äußerst selten erreichen, denn die LTE Netze der Anbieter sind mittlerweile oft gut ausgelastet.
Externe Antenne mit TS-9 Anschluss.Externe Antenne am Huawei E5785.
Bei Bedarf lässt sich eine externe LTE MIMO Antenne mit dem Huawei E5785 verbinden. Dazu stehen seitlich unter einer Abdeckung zwei TS-9 Anschlüsse zur Verfügung. Im Test funktionierte der Einsatz einer novero Dabendorf LTE 1800 MIMO Antenne mit zwei Pigtails von TS-9 auf SMA einwandfrei.
WLAN mit Extender Funktion
Das WLAN des Huawei E5785 arbeitet entweder im Frequenzbereich um 2,4 GHz oder im Bereich um 5 GHz. Unterstützt werden die Standards 802.11a/b/g/n/ac mit 2×2 MIMO Antennen-Technik. Über 2,4 GHz sind bis zu 300 MBit/s möglich, auf 5 GHz bis zu 867 MBit/s. Im Test wurde die maximale Verbindungs-Geschwindigkeit mit einem Apple MacBook Pro auch bei etwa 4m Entfernung (Sichtverbindung) noch erreicht, sobald jedoch Gegenstände oder gar eine Wand zwischen Hotspot und Endgerät sind, sinkt die Geschwindigkeit deutlich ab. Insgesamt war die Reichweite ordentlich, nicht besser oder schlechter als bei anderen mobilen WLAN Hotspots. Was auffällig war: wenn 5 GHz WLAN genutzt wurde, brauchte der Huawei E5785 immer etwa eine Minute nach dem Einschalten, um den DFS Scan durchzuführen. In dieser Zeit war die WLAN Verbindung nicht nutzbar.
Huawei hat beim E5785 wieder die WLAN Extender Funktion integriert, wie auch schon bei vielen Vorgänger-Modellen. Die Funktion erlaubt es, eine vorhandene WLAN Verbindung als Internetzugang zu nutzen, sobald diese in Reichweite ist. Dadurch lässt sich Datenvolumen beim Datentarif einsparen. Der WLAN Extender muss einmalig über das Webinterface oder die Huawei HiLink App konfiguriert werden, kann danach aber am Gerät selbst über die Menü- und die Power-Taste ein- und ausgeschaltet werden. Im Test fiel auf, dass die Geschwindigkeit bei Nutzung der WLAN Extender Funktion auf etwa 15 MBit/s beschränkt war. Dies ist allerdings nicht nur beim E5785 so, auch das Schwestermodell E5885 hatte diese Einschränkung.
Akku und Sonstiges
Der Akku des Huawei E5785 soll laut Hersteller etwa 10 Stunden Betriebszeit ermöglichen. Im Test wurde das ungefähr erreicht, wobei die Betriebszeit je nach Einsatzszenario leicht variiert. Nutzt man den LTE Hotspot in einem Zug oder im Auto, wo oft Zellwechsel durchgeführt werden müssen, ist die Akkulaufzeit etwas geringer als beim stationären Einsatz. Auch die Anzahl der verbundenen WLAN Geräte hat einen Einfluss auf die Laufzeit.
Der Akku des Huawei E5785.
Einen MicroSD Speicherkarten-Schacht hat der Huawei E5785 nicht. Auf der Seite gibt es zum Aufladen und zur Verbindung mit dem Computer einen Micro-USB Anschluss. Auch wenn kein Gerät per WLAN verbunden ist und die Internetverbindung ausschließlich über USB genutzt wird: ganz abschalten kann man das WLAN nicht.
Front mit Power-Taste.Rückseite des Huawei E5785.
Für Nutzer von Telekom MultiSIM-Karten wichtig zu wissen: im Test gab es keine Probleme mit MultiSIM, anders als ältere Huawei Modems blockiert der E5785 nicht den Sprachkanal, man ist also telefonisch weiterhin erreichbar.
Fazit
Insgesamt hinterließ der Huawei E5785 im Test einen guten Eindruck. Die Akkulaufzeit ist gut, die Einrichtung ging schnell und die Bedienung ist sehr einfach. WLAN und Modem funktionierten im Test einwandfrei, die LTE Geschwindigkeiten bei schwachem Empfang sind aber durchaus verbesserungswürdig. Für rund 110 Euro ohne Vertrag bekommt man ein ordentliches Gesamtpaket.
Konkurrenz muss der Huawei E5785 vor allem aus eigenem Hause fürchten: die LTE Hotspots Huawei E5577C und Huawei E5377 sind zwar etwas langsamer und haben eine kürzere Akkulaufzeit, allerdings kosten sie auch 30-40 Euro weniger. Als etwas teurere Alternative bietet sich der Huawei E5787 mit großem Touchscreen und der Huawei E5885 mit LAN-Anschluss an. Sobald der Preis des Huawei E5785 unter 100 Euro sinkt, bietet er aber ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
USB Surfsticks mit LTE Modem waren zum Start der ersten LTE Netze im Jahr 2011 die ersten Endgeräte, mit denen man das neue Mobilfunknetz der vierten Generation nutzen konnte. In Deutschland waren zum Beispiel der Samsung GT-B3740 und der Huawei E398 weit verbreitet. Mittlerweile, Ende 2017, spielen LTE Surfsticks im Endkunden-Bereich kaum noch eine Rolle. Die meisten Kunden möchten für die mobile Nutzung einen LTE Hotspot mit WLAN und Akku und für die stationäre Nutzung als DSL-Ersatz einen „richtigen“ LTE Router mit LAN- und WLAN-Funktion. Für industrielle Anwendungen gibt es von Huawei nun trotzdem noch einen neuen LTE Stick: den MS2372.
Der Huawei MS2372 LTE Stick.
Huawei MS2372: Einsatzgebiete
Der Huawei MS2372 LTE USB Stick kann laut Hersteller zum Beispiel in mobile Verkaufs-Terminals, in Verkaufsautomaten, in Verbrauchszählern oder in medizinischem Gerät eingesetzt werden. Diese Geräte benötigen aus vielfältigen Gründen eine Verbindung zum Internet und können mit dem LTE Stick bedarfsgerecht aufgerüstet werden. So ist zum Beispiel ein Remote-Update von bestimmten Geräten möglich oder ein Verkaufsautomat kann Transaktionen in Echtzeit an die Zentrale melden.
Datenblatt zum Huawei MS2372.
Erweiterter Temperaturbereich
Für den Consumer Markt übliche LTE Modems arbeiten nur in einem recht eingeschränkten Temperaturbereich. Beim MS2372 hat Huawei diesen Temperaturbereich deutlich erweitert, der Stick funktioniert zwischen -20 und +55 Grad Celsius. Das USB Modem benötigt für den Betrieb eine Energieversorgung mit 5V/700mA und ist mit 88 mm x 28 mm x 11.5 mm recht kompakt. Das Gewicht liegt bei knapp unter 50 Gramm.
LTE Cat4 mit 150 MBit/s
Die maximale Geschwindigkeit im LTE Netz liegt bei rund 150 MBit/s im Downlink und 50 MBit/s im Uplink. Das entspricht LTE der Kategorie 4. Außerdem ist der Stick abwärtskompatibel zu 3G/UMTS und 2G/GSM samt der Datenbeschleuniger DC-HSPA+ und EDGE. Folgende Frequenzbänder werden von der für den europäischen Markt konzipierten Modellvariante MS2372h-153 unterstützt:
LTE: B1/B3/B7/B8/B20
UMTS: B1/B8
GSM: Quadband (50/900/1800/1900 MHz)
Seitlich am USB Stick stehen unter einer Abdeckung zwei Anschlüsse für externe Antennen zur Verfügung.
Anschlüsse für eine externe Antenne am Huawei MS2372.
Steuerung über AT Kommandos
Der Huawei MS2372 LTE Stick kann über AT Kommandos gesteuert werden, neben den 3GPP TS 27.007 und 27.005 Standards werden auch erweiterte Huawei AT Kommandos unterstützt.
Externe LTE Antennen sind bisher meist als recht groß und wenig formschön aufgefallen. Der chinesische Netzwerk-Ausrüster Huawei hat auf seinem Global Mobile Broadband Forum in London nun erstmals eine transparente LTE Antenne gezeigt, welche vergleichsweise unscheinbar in ein Fenster integriert werden kann. Marktreif ist die Antenne noch nicht, dennoch lohnt ein erster Blick, insbesondere weil auch der für 5G eingeplante Frequenzbereich um 3,5 GHz unterstützt wird.
Transparente LTE Antenne von Huawei.
Transparente Antenne
Die transparente Antenne von Huawei ist natürlich nicht vollkommen unsichtbar, lässt sich allerdings dennoch besser an einer Glasscheibe anbringen als der übliche schwarze bzw. graue „Antennen-Kasten“, der bislang bei externen LTE Antennen üblich ist. Zumindest dürfte die Antenne vergleichsweise unscheinbar sein. Die auf dem Global Mobile Broadband Forum gezeigte und oben abgebildete Antenne ist noch 450 x 240 x 0,11 Millimeter groß, die finale Version soll mit 300 x 200 x 0,11 mm deutlich kompakter werden.
Datenblatt zur transparenten LTE Antenne von Huawei.
Die Antenne verstärkt ein recht breites Frequenzspektrum zwischen 1710 und 2690 MHz und deckt damit auch die in Deutschland für UMTS- und LTE verwendeten Frequenzbänder B1 (2100 MHz), B3 (1800 MHz) und B7 (2600 MHz) ab. Der Gewinn liegt bei bis zu 5dBi. Außerdem wird der Frequenzbereich zwischen 3,4 GHz und 3,8 GHz unterstützt. Das sogenannte C-Band gilt als weltweites Basis-Spektrum für die nächste Mobilfunk-Generation 5G.
Wann die transparente LTE Antenne erhältlich sein wird, was sie kosten wird und ob auch ein Markstart in Deutschland geplant ist, kann aktuell noch nicht gesagt werden.
Der mobile LTE Hotspot Netgear Nighthawk M1 kommt rund ein Jahr nach der offiziellen Vorstellung auch in Deutschland auf den Markt. Das Gerät mit der Modellnummer MR1100 wird nach Informationen des Online-Magazins teltarif.de voraussichtlich im März zu einem Preis von maximal 329 Euro erscheinen. Bislang ist der Router nur in Australien beim Anbieter Telstra und in den USA beim Anbieter AT&T erhältlich. Mit Geschwindigkeiten von bis zu 1 GBit/s über LTE Cat16 ist der Netgear Nighthawk M1 einer der derzeit schnellsten mobilen LTE Router.
Verzögerter Marktstart in Deutschland
Erstmals wurde der Netgear Nighthawk M1 Router im Februar 2017 auf dem Mobile World Congress in Barcelona gezeigt, schon kurz darauf war das Gerät bei Telstra in Australien erhältlich. Ursprünglich war auch ein zeitnaher Marktstart in Europa geplant, doch daraus wurde bekanntlich nichts, das Netgear Flaggschiff-Modell ist hierzulande bis heute der AirCard 810 Hotspot mit bis zu 600 MBit/s im Downlink. Auf der Elektronik-Messe CES in Las Vegas hat teltarif-Autor Markus Weidner nun erfahren, dass der MR1100 Nighthawk M1 im März 2018 doch noch in Deutschland erscheinen soll – voraussichtlich ohne Netzbetreiber-Branding und daher auch ohne SIM-Lock.
Netgear Nighthawk M1 MR1100 mit Logo vom australischen Anbieter Telstra.
Sehr gute Ausstattung
Obwohl der mobile LTE Hotspot schon ein knappes Jahr alt ist, ist die Ausstattung immer noch sehr konkurrenzfähig. Lediglich der Huawei E5788 kann mit einem ebenso schnellen LTE Cat16 Modem aufwarten (bis zu 1 GBit/s im Downlink). Das Huawei-Gerät hat aber deutlich weniger Schnittstellen als der Netgear-Router. So verfügt der Netgear Nighthawk M1 über eine RJ45 Ethernet LAN Schnittstelle, einen USB Typ C Anschluss und einen Full-Size USB Anschluss. Der im Netgear integrierte Akku bietet mit 5040 mAh eine sehr große Kapazität und soll etwa 24 Stunden Dauerbetrieb durchhalten. Auf der Front gibt es ein rundes Touchscreen-Display zur Bedienung. Das WLAN-Funkmodul im Nighthawk M1 arbeitet sowohl auf 2,4 GHz als auch im Frequenzbereich um 5 GHz. Welche LTE Frequenzbänder der MR1100 in Deutschland unterstützen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar.
LTE Router mit Anschlüssen für eine externe Mobilfunk-Antenne gibt es reichlich. Doch eine externe Antenne hat nicht nur Vorteile, so kann insbesondere ein langes Kabel zwischen Antenne und Router für schlechte Datenraten sorgen. Huawei hat mit der B2368 LTE Router-Modem-Kombination nun ein interessantes Gerät gezeigt, welches dieses Problem beheben soll. Das LTE Modem befindet sich direkt in der Außenantenne und wird dementsprechend im Außenbereich angebracht. Der Router mit WLAN, RJ45 Ethernet LAN Anschlüssen und Telefon-Anschluss wird hingegen im Haus an einer günstigen Stelle positioniert. Die Stromversorgung des Modems wird via Power over Ethernet (PoE) geregelt. Rein theoretisch ist die Kombination auch für die nächste Mobilfunk-Generation 5G ideal geeignet.
Huawei B2368: Im Hintergrund die Antenne mit integriertem Modem, im Vordergrund die Router-Einheit.
Modem und Router getrennt
Der Vorteil der Trennung von Router und Modem liegt klar auf der Hand: das Modem samt Antenne kann an einem Ort im Außenbereich mit sehr gutem Mobilfunk-Empfang positioniert werden, der Router mit WLAN-Funktion wird hingegen idealerweise so im Haus positioniert, dass alle Endgeräte eine gute Internetverbindung erhalten. Eine separate Stromversorgung von Antenne und Modem ist nicht notwendig, es muss lediglich ein LAN-Kabel zwischen den beiden Geräten verlegt werden. Auch eine komplizierte Ausrichtung der Antenne ist nicht notwendig, denn es handelt sich nicht um eine Richt-Antenne. Der Betrieb ohne direkte Sichtverbindung zum Sendemast ist möglich.
LTE Kategorie 12 Modem
Das Modem des Huawei B2368 erlaubt Geschwindigkeiten von bis zu 600 MBit/s im Downlink und bis zu 150 MBit/s im Uplink – je nach verwendeter Netztechnologie und je nach Netzausbau des verwendeten Mobilfunk-Anbieters. Neben dem in Europa vorrangig verwendeten FDD-LTE wird auch TDD LTE unterstützt. Der B2368 kann die Frequenzbänder 38, 40, 41, 42, 43, 1, 3, 7, 8 und 20 nutzen.
Das integrierte WLAN-Modul arbeitet sowohl im Frequenzbereich um 2,4 GHz als auch um 5 GHz, eine Telefon-Funktion ist ebenfalls vorhanden.
Ideal für 5G Mobilfunk
Laut Huawei ist auch denkbar, dass es später eine 5G fähige Version geben wird. Hier würde die Bauart durchaus sinnvoll sein, denn der Frequenzbereich um 3,5 GHz, welcher zu Beginn für 5G verwendet werden soll, dringt noch schlechter in Gebäude ein als die bislang bei LTE verwendeten Frequenzbänder. Die Datenraten dürften mit der B2368 Modem-Router-Kombination deutlich höher sein als mit einem Router, der hinter mehreren Gebäude-Wänden versteckt betrieben wird.
Huawei B2368: Verfügbarkeit
Laut Huawei wird der B2368 LTE CPE derzeit noch nicht angeboten und ein Marktstart in Deutschland ist auch vorerst nicht geplant. Auf dem Global Mobile Broadband Forum 2017 in London wurde insbesondere Osteuropa als interessanter Markt für den Huawei B2368 erwähnt.